Kundenjubiläum in Aussee

300 Waren gehen im Vinzimarkt um 30 % des Originalpreises täglich über den Ladentisch.
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  • hochgeladen von Markus Weilbuchner

"Es ist ein Wahnsinn, was in unserer Konsumgesellschaft alles weggeworfen wird", erklärte Vinzimarkt-Geschäftsführer und Altbürgermeister Otto Marl in seiner kleinen aber dafür umso beherzteren Rede zur Ehrung der 9.999., 10.000. und 10.001. Kundin des Bad Ausseer Vinzimarktes am vergangenen Freitagvormittag. "... und gleichzeit hungern auf der Welt Millionen von Menschen - das ist gleichzeitig tragisch", setzte Marl den Gedanken fort. Um so erfreulicher sei es, dass das Prinzip des Vinzimarktes der Alpenstadt, der als wohltätiger Verein geführt wird, so gut funktioniert. Seit "Neustart" des Ladens in der Kirchengasse 164 im April vor zwei Jahren konnte das ehrenamtliche Team, so Marl, die Käuferzahlen beinahe verdoppeln und den Umsatz verdreifachen. "Das ist eine der Besonderheiten unserer Geschäfts", erklärt er, "... es ist offen für Jedermann."

Noch immer Tabu
Dass es im Ausseerland noch ein großes "Reservoir" an wirtschaftlich herausgeforderten Kunden - der eigentlichen Zielgruppe des Vinzimarktes - gäbe; nach wie vor aber die Scham bei vielen zu groß sei in einem "Sozialmarkt" einzukaufen, spricht Otto Marl offen an. "In einem kleinen Ort kennt einfach jeder jeden", und so manchem sei es peinlich, wenn er dabei 'ertappt' wird, zu sparen wo es geht, sagt der ehemalige Ortschef.

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