Liezen hat höchsten Diesel-Anteil in der Steiermark

Der Bezirk Liezen hat den höchsten Anteil von neuzugelassenen Diesel-PKWs (58 Prozent) in der Steiermark, Graz den niedrigsten. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ). Rechnet man das Gebiet von Niederöblarn bis nach Mandling als eigenständigen Bezirk Gröbming, so weist dieser mit 55 Prozent den zweithöchsten Anteil auf. Damit lässt sich sagen, dass der Gesamtbezirk deutlich die meisten Diesel-Neuzulassungen aufweist.

Großer Klassen-Unterschied

Dieselabgase sind die Hauptverursacher von Stickoxiden. Der VCÖ spricht sich für häufigere Öffentliche Verkehrsverbindungen und den Ausbau der Rad-Infrastruktur aus, um die Schadstoffemissionen des Autoverkehrs zu verringern.
Bei den Fahrzeugklassen variiert der Diesel-Anteil noch stärker. Während nur acht Prozent der in der Steiermark neuzugelassenen Kleinwagen mit Diesel fahren, ist der Diesel-Anteil bei SUVs mit 68 Prozent rund achtmal so hoch und in der Oberklasse (zum Beispiel Mercedes E-Klasse) mit 90 Prozent sogar elfmal so hoch.

Diesel schlecht für Umwelt

"Für die Luftqualität ist der hohe Dieselanteil schlecht. Denn beim Fahren auf der Straße ist der Schadstoffausstoß massiv höher als beim Abgastest unter Laborbedingungen", weist VCÖ-Expertin Ulla Rasmussen auf Messungen des deutschen Umweltbundesamts hin. Die neuen EURO6-Diesel-PKW haben im Schnitt 508 Milligramm Stickoxide pro Kilometer ausgestoßen, das liegt um das Sechsfache über dem Grenzwert für den Abgastest (80 Milligramm). Der Grund: Die Abgasreinigung funktioniert nur am Prüfstand permanent, im realen Fahrbetrieb hingegen wird sie häufig abgeschaltet.