Mensch und Tier als Lebensretter

Die anstrengende Suche im tief verschneiten Gelände ist eine große Herausforderung für Mensch und Hund. | Foto: ÖRHB
  • Die anstrengende Suche im tief verschneiten Gelände ist eine große Herausforderung für Mensch und Hund.
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  • hochgeladen von Christoph Schneeberger

Ein abgehendes Schneebrett hat einen jungen Snowboarder im Gelände des Stoderzinkens mitgerissen und verschüttet. So lautete die Übungsannahme bei der Wintereinsatzübung der Österreichischen Rettungshundebrigade (ÖRHB).
Innerhalb kürzester Zeit ist die ÖRHB einsatzbereit und auf dem Weg zum Unglücksort. In dem unwegsamen Gelände, bedeckt mit meterhohem Schnee, bewähren sich die Skidoos der ÖRHB besonders: Mensch, Hund und Material können rasch ganz nahe an das Suchgebiet transportiert werden, so werden Kräfte für die anstrengende Suche gespart.

Vertrauen

Von entscheidender Bedeutung für eine erfolgreiche Suche ist, dass die Einsatzkräfte gut trainiert sind, um den psychischen und körperlichen Anstrengungen sowie dem Einsatzstress gewachsen zu sein. Daher üben Hundestaffeln von Anfang Jänner bis Ende März jedes Wochenende ganztägig am Stoderzinken. In dem bestens ausgestatteten Winter-Trainingszentrum sind etwa 30 versteckte „Unfallstellen“ angelegt. Teilweise mit ausgetüftelten Hindernissen, damit die Hundeteams realitätsnah üben und sich für den Ernstfall vorbereiten können.
Die Suche in dem unwegsamen Gelände ist für Mensch und Tier äußerst kräfteraubend und das geschulte Auge des Hundeführers muss jederzeit erkennen, wann er dem Hund genug zugemutet hat und eine Pause notwendig ist. Jeder Hundeführer muss sich voll auf die Zuverlässigkeit seines Hundes verlassen können. Das ist nur möglich, wenn er ihm blind vertrauen kann. Da es hier um Menschenleben geht, hätte jeder Fehler fatale Folgen. Die Überlebenszeit unter einer Lawine ist meistens nicht viel länger als 20 Minuten.

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