Zu jeder Zeit einsatzbereit

Foto: Leitner
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Der ARDG ist eine Ortsstelle der Steirischen Bergrettung. Sein Wirkungsbereich umfasst die extremen Berg- und Felsfluchten im und rund um den Nationalpark Gesäuse. Das 55-köpfige Team ist 365 Tage im Jahr einsatzbereit.

Vier Einsätze in fünf Tagen
Das die Wandersaison anläuft, zeigt die vergangene Woche: Binnen fünf Tagen rückten die Retter vier Mal aus - bei den Einsätzen war immer mindestens eine Person verletzt.
"Durch den stets steigenden Berg- und Wandertourismus sind viele Bergwanderer in der Umsetzung ihrer Tourenplanung überfordert", erläutert Manfred Aster, Einsatzleiter der Bergrettung Admont. "Nicht immer wird der Gipfel das erreichte Ziel, vielmehr soll der Gedanke, der Weg ist das Ziel, im Vordergrund stehen.

Ehrenamtlich
Während rund 50 % der Einsätze mit Hubschrauberunterstützung abgewickelt werden, ist die Mannschaft in der Nacht oder bei Schlechtwetter auf sich selbst gestellt. Neben nach Sturz oder Steinschlag in steilen Felswänden verletzten Kletterern, sind oft Personen mit Kreislaufschwäche, Verletzte auf Wanderwegen oder im Gelände Verirrte zu versorgen und zu retten. Die Freizeit der ehrenamtlichen Bergretter wird durch Übungen und Einsätze stark beschnitten und es müssen zusätzlich noch private Bergfahrten abgewickelt werden, damit das Team im Training bleibt.

Team:
Das 55-köpfige Team – die Einsatzmannschaft umfasst 35 Personen – wird von Dipl.-Ing. Hannes Leinweber geleitet. Für das professionelle Bergungs- und Einsatzmanagement stehen elf ausgebildete Einsatzleiter, darunter mehrere staatliche Bergführer, zur Verfügung. Die Zentrale im Admonter Marienpark ist an Wochenenden mit einer Einsatzbereitschaft besetzt. Über den Alpinnotruf 140, der von der Landeswarnzentrale Steiermark koordiniert wird, wird die Einsatzmannschaft, die 365 Tage im Jahr einsatzbereit ist, alarmiert.

Spezialgruppen:
In der steirischen Bergrettung gibt es mit der Lawinen- und Suchhundestaffel und der Canyoningrettung zwei Spezialgruppen. Aus dem alpinen Rettungsdienst Gesäuse sind momentan zwei aktive Lawinenhundeführer und vier Canyoningretter aktiv in den Spezialgruppen. Des weiteren steht ein Arzt und eine ausgebildete Mitarbeiterin des Kriseninterventionsteam zur Verfügung.

Ausrüstung und Einsatzmaterial:
Als Ausrüstung dient den BergretterInnen grundlegend die persönliche Kletter- oder Winterausrüstung. Zudem gibt es für Rettung aus hohen Felswänden planmäßige Bergesysteme mit Dyneema- und Perlonseilen, womit auch Einsätze über Wandhöhen von mehreren 100 Metern bewältigt werden können. Taktische Führungsmittel, Gebirgstragen, Sanitätsausrüstung und Ausrüstung zur Rettung aus Lawinen sind ebenfalls Standart.

Übungen und Einsätze:
Um den hohen Herausforderungen bei Einsätzen in den extremen Gesäusebergen gerecht werden zu können, muss sich das Team laufend Übungen und Fortbildungen unterziehen. Neben rund 3.000 bis 5.000 Mannstunden an reiner Einsatzzeit (25 bis 30 Einsätze pro Jahr) müssen nochmals ebenso viele Stunden für Übungen, Aus- und Weiterbildung aufgewendet werden.

Art der Einsätze:
Neben nach Sturz oder Steinschlag in steilen Felswänden verletzten Kletterern sind oft Personen mit Kreislaufschwäche, Verletzte auf Wanderwegen oder im Gelände Verirrte zu versorgen und zu retten.

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