"Große Wertschätzung meiner Arbeit"

Karl Lackner aus Donnersbach war bereits zuvor stellvertretender Klubobmann der steirischen ÖVP. | Foto: ÖVP
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Nachdem Landesrat Christian Buchmann seinen Rückzug aus der steirischen Landesregierung verkündet hat, ist es innerhalb der ÖVP zu einer Rochade gekommen. Klubobfrau Barbara Eibinger-Miedl wird neue Wirtschaftslandesrätin und Karl Lackner übernimmt den Posten des Klubobmanns. Die WOCHE hat mit dem Donnersbacher über seine neue Funktion gesprochen.

Welche Aufgaben kommen Ihnen als Klubobmann zu?
Karl Lackner: Vor allem der Fraktionsvorsitz im Landtagsklub. Man koordiniert die Abgeordneten, führt Verhandlungen mit anderen Parteien im Landtag und ist für die Außenwirkung und den Pressedienst verantwortlich.

Seit wann stand fest, dass Sie neuer Klubobmann werden?
Für mich kam die Entscheidung einerseits überraschend, weil Christian Buchmann unsere vollste Unterstützung erhalten hatte und wir nicht mit seinem Rücktritt gerechnet haben. Andererseits war ich schon vorher Klubobmann-Stellvertreter, daher konnte man im Nachhinein betrachtet schon damit rechnen. Für mich ist die Funktion eine große Wertschätzung der Kollegen für meine Arbeit.

Frage zu Ihrer Funktion als Bezirksparteiobmann: Im ÖVP-Programm Land.Raum.Zukunft beschäftigen Sie sich auch mit dem Thema Abwanderung. Welche Maßnahmen werden dagegen gesetzt?
Die Gemeinden müssen weiter gestärkt werden. Durch die Fusionen haben wir fast alle Gemeinden gestärkt. Betriebsansiedelungen sind von Nöten, um Arbeitsplätze zu schaffen, wir müssen die Kinderbetreuung im Bezirk ausbauen und speziell für Frauen attraktivere Möglichkeiten bieten, denn sie wandern öfter in Städte ab. Ein weiterer wichtiger Punkt sind Nahversorger. Lebensmittel für den täglichen Gebrauch sind von Schladming bis Liezen fast überall erhältlich, aber eben nicht in allen Teilen des Bezirkes. Heutzutage ist der Breitbandausbau enorm wichtig. Schnelles Internet ist nicht nur ein Faktor für Zuhause, sondern auch für Betriebe entscheidend.

Welche Informationen haben Sie zum Leitspital?
Das Leitspital muss die bestmögliche Gesundheitsversorgung garantieren. Das bedeutet, dass in Zukunft Patienten nicht mehr in die umliegenden Spitäler - zum Beispiel Schwarzach, Salzburg oder Linz - gebracht werden sollen, sondern direkt vor Ort behandelt werden. Das neue Spital soll daher noch zusätzliche Versorgungsfächer, eventuell eine Abteilung für Kinder, beinhalten. Bevor aber über solche Einzelheiten diskutiert werden kann, müssen zuerst die Voraussetzungen abgeklärt werden. Fix ist, wir wollen 2025 in Betrieb gehen und der Standort soll im mittleren Ennstal stehen, die Unfallversorgung in Schladming soll bestehen bleiben.

Wie bringt man wieder mehr Einheimische ins Gastgewerbe?
Zuerst muss gesagt werden, wir haben ein großartiges Hotel- und Gastgewerbe. Der Zugang zu höherer Bildung ist leicht, dadurch gehen viele Jugendliche heute in höherbildende Schulen. Grundsätzlich müssen wir daher das Handwerk wieder attraktivieren. Ein anderer Grund ist, dass viele nicht mehr am Wochenende arbeiten wollen oder die Betriebsnachfolge oft schwierig ist. Demzufolge müssen wir eine Flexibilisierung des Arbeitszeitgesetzes für alle Betriebe herbeiführen. Das Image im Gastgewerbe ist für Arbeitnehmer schlecht, aber der Arbeitsplatz ist weiterhin ein sehr guter.

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