Der 'Downwash' ist unglaublich
Bergretter und Bundesheer übten gemeinsam am Annaberger Tirolerkogel für den Ernstfall.
ANNABERG. Der 1380 Meter hohe Tirolerkogel in den Türnitzer Alpen ist einer der meistbesuchten Skitourenberge Niederösterreichs. Bis zu 300 Fellgeher und Winterwanderer besuchen diesen sanften Kogel an schönen Wochenendtagen und erfreuen sich auch am neu erbauten Annaberger Haus des Gebirgsvereines.
"Aber dieser Berg hat auch seine dunklen Seiten. Wanderer und Schneeschuhgeher verirren sich leicht bei Nacht und Nebel auf der Hochfläche zur Kuchlalm. Die nordseitigen Flanken und Gräben fallen steil ins Tal ab und bergen nicht selten erhebliche Lawinengefahr", berichtet Bergretter Helmut Friessenbichler im Gespräch mit den Bezirksblättern aus seiner langjährigen Erfahrung.
Training mit Blackhawk
Auf mögliche Rettungseinsätze bereiteten sich vergangene Woche 15 Bergretter der Region gemeinsam mit dem Bundesheer und der Blackhawk-Staffel im Fliegerhorst in Langenlebarn vor. Außenlandeplätze für den großen Transporthubschrauber wurden ausgekundschaftet, steile Gräben und die zuletzt gesetzte Stangenmarkierung über die Hochfläche zur Sterngasse aus der Luft besichtigt.
Als Training für den Ernstfall haben die Piloten Vizeleutnant Christian Hutsteiner und Hauptmann Elmar Gart drei Aussenlandungen durchgeführt und die Bergretter das Ein- und Aussteigen im Gelände geübt.
„Den mächtigen Downwash (Abwind, Anm. d. Red.) des 16 Meter-Rotors, der von 4000 PS angetrieben wird, muss man als Bergretter einmal erlebt haben“, zog Einsatzleiter Erich Winkler ein Resümee.
"Bei prächtigem Flugwetter endete die Übung mit einem Panoramaflug entlang des Rauhen Kammes am Ötscher", freute sich Bergretter Helmut Friessenbichler abschließend.
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