Tierpark Kernhof

Ein Tag als Tierpfleger – so sieht es aus (mit Video)

Nicht nur Katz´ und Hund betreuen, sondern auch Leoparden, Kängurus und Tiger. Da ist Feingefühl gefragt.

ST. AEGYD. Der weiße Zoo in Kernhof hat wieder ein weißes Tigerbaby. Wer denkt bei so einem süßen Vierpfoter nicht nach, wie es wäre, Tierpfleger zu sein. Die BezirksBlätter haben nachgefragt, worauf es ankommt.

Mikitas Tagesablauf

Das Tigerbaby Mikita hat Anfang April das Licht der Welt erblickt. Fünf Mal am Tag wird Mikita Milch zugefüttert.

"Dafür muss zuerst die Mutter weg vom Baby. Vor dem Füttern wird Mikita dann noch abgewogen. Danach gibt es das Flascherl",

erzählt Zoochef Rainer Zöchling. Nach dem Füttern gehört das Tigerbaby beschäftigt, sodass das Gehege gereinigt werden kann. Danach geht's für Mikita zurück zur Mama.

Nicht nur Kuschelkurs

Von den strahlend blauen Augen des Tigerbabys sollte man sich nicht täuschen lassen – Tierpfleger sein bedeutet nicht nur, Spaß mit Tieren zu haben.

"Viele glauben, man verbringt als Tierpfleger einfach viel Zeit mit Tieren. Der tatsächliche Beruf wird oft übersehen.",

so Zöchling. Der Job bringt auch viele Herausforderungen mit sich.

"Es ist körperlich sehr fordernd und man sollte zeitlich flexibel sein.",

informiert Bernhard Wagner, Tierpfleger. Er setzt sich mit Leidenschaft für die Tiere ein.

"Ich bin stolz darauf, dass wir im weißen Zoo einen Beitrag leisten, bedrohte Tiere zu erhalten."

Ihm sei es wichtig, auch Jung und Alt für den Artenschutz zu begeistern.

Lustige und schöne Momente

Der Tag von Bernhard Wagner beginnt um sieben Uhr.

"In der Früh werden die Pflanzenfresser gefüttert. Das dauert den ganzen Vormittag. Am Nachmittag sind die Fleischfresser an der Reihe",

so Wagner. Als Tierpfleger kann es jedoch schon passieren, dass man das eine oder andere abbekommt.

"Tiger markieren ihr Revier. Wenn er dir den Rücken zukehrt und man etwas zu langsam ist, kann man dabei schon erwischt werden.",

lacht Wagner.

"Einer der schönsten Momente ist immer, wenn ein Tierbaby zur Welt kommt – das ist einfach immer aufregend."