Betrunkener drohte Polizeibeamten
Erinnerungslücken plagten angeklagten Lilienfelder vor Gericht.
BEZIRK LILIENFELD. Er werde ihm den Kopf abreißen, ihn finden und fertig machen, schrie ein 30-Jähriger, den ein Polizeibeamter am 10. Oktober vergangenen Jahres aufgefordert hatte, sich auszuweisen. Am Landesgericht St. Pölten entschuldigte sich der Angeklagte nicht nur bei der Exekutive, sondern auch bei einem 19-Jährigen, den er unmittelbar vor der Amtshandlung bei einem Fest in Traisen mit einem Kopfstoß überrascht hatte.
Große Erinnerungslücken
Erinnern könne er sich nur sehr lückenhaft, aber es könnte schon so gewesen sein, bekannte der 30-Jährige gegenüber Richter Slawomir Wiaderek. Immerhin wurden am nächsten Tag noch 1,3 Promille Alkohol bei ihm festgestellt.
„Auf einmal hab ich einen Kopfstoß bekommen“, schilderte der Festbesucher, der sich dabei einen Nasenbeinbruch einhandelte. Den Beamten gegenüber weigerte sich der Alkoholisierte, seine Identität preiszugeben. Er stieß einen Polizisten weg und reagierte mit Beschimpfungen und Drohungen auf die Abmahnung der Beamten.
Nicht zum ersten Mal geriet er damit ins Visier der Exekutive. Bereits Mitte Juni 2017 mussten zwei Seitenspiegel daran glauben, die der 30-Jährige aus Wut herunter trat, nachdem er wegen Streitereien in einem Lokal in Lilienfeld hinaus geworfen worden war. Alkohol soll auch damals seinen Aggressionsspiegel gehoben haben.
Wiaderek verpasste dem Angeklagten eine bedingte Freiheitsstrafe von sechs Monaten, die Bewährungszeit beträgt drei Jahre (nicht rechtskräftig).
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