Urlaub von Meer und Sonne
Edi Schulz und Gattin Beza sammeln wieder Spenden für Kinder in ihrer zweiten Heimat Madagaskar.
HAINFELD. Verkehrte Welt. Während viele Lilienfelder mitten in den Urlaubsvorbereitungen stecken und sich nach Sonne, Strand und Meer sehnen, kehrt der Hainfelder Edi Schulz mit Gattin Beza alle Jahre wieder aus seinem Bungalow am Strand von Nosy Be in Madagaskar für drei Monate ins Gölsental heim.
Aktive Hilfe
Der Grund für die jährliche Reise ist nicht (nur) das Heimweh. Edi und Beza haben in den letzten Jahren mit ihren Spendensammlungen viel Gutes in Madagaskar geschaffen und denken trotz vieler Probleme nicht daran, aufzuhören. Eine Arztpraxis mit drei Behandlungsräumen konnte dank der Spenden aus Niederösterreich bereits errichtet und in Betrieb genommen werden.
Korruption und Bürokratie
Wie in vielen anderen armen Ländern der Welt versickern auch in Madagaskar große Teile der Geldspenden in der korrupten Bürokratie. "Deshalb helfen wir direkt. Vor Ort. Unsere Hilfe kommt direkt bei den Betroffenen an", berichtete der ehemalige Fahrdienstleiter des Hainfelder Bahnhofs. "Wir übergaben früher gutgläubig Sachspenden an Spitalsärzte. Bis uns zu Ohren kam, dass diese die Medikamente an Apotheken verkauften anstatt sie kostenlos an mittellose Patienten auszugeben. Nun übernehmen wir das selbst", erzählt Edi.
Streit mit Mediziner
Auch beim Bau der Ärztepraxis gab es Probleme: "In Madagaskar baut praktisch jeder, wie er will. Ein Spitalsarzt mit Rachegelüsten wollte durch befreundete Politiker den Abriss unserer Arztpraxis erzwingen, da wir ihm mit unserer kostenlosen Medikamentenausgabe das Geschäft versauen. Der Bürgermeister stellte uns kurzerhand eine neue Baugenehmigung aus. Damit war das Problem rasch gelöst."
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