Günstig wohnen in Lilienfeld

Die günstigsten Baugründe gibt es in Annaberg.
  • Die günstigsten Baugründe gibt es in Annaberg.
  • hochgeladen von Markus Gretzl

BEZIRK LILIENFELD. "Die Preisunterschiede zwischen dem Gölsental und den südlichen Gemeinden des Bezirks sind beachtlich. Dies zeigt sich sowohl bei den Baugrundstücken wie auch bei Einfamilienhäusern". Mit dieser eindeutigen Aussage fasst der Traisner Immobilienexperte Michael Mangel die aktuelle Situation zusammen.

Die Preise steigen

In Niederösterreich wurden im Vorjahr 3.469 Einfamilienhäuser verbüchert. Das sind 30 Prozent des gesamten Einfamilienhaus-Marktes in Österreich und um 8,9 Prozent mehr als 2015. Der Wert der gehandelten Einfamilienhäuser stieg innerhalb eines Jahres um über drei Prozent. Doch wie sieht es in unserer Region aus?

Billig bauen in Annaberg

Die Gemeinde Annaberg ist landesweit im Spitzenfeld bei den Preisen für Bauland. Nur 26 Euro kostet der Quadratmeter. In der Bezirkhauptstadt und im Gölsental zahlt man 77 Euro oder mehr. "Das liegt daran, dass sich wie im Wiener Umland auch im Großraum St. Pölten der berühmte 'Speckgürtel' entwickelt. Gemeinden wie Eschenau, Traisen, St. Veit oder Hainfeld zählen hier dazu. Entsprechend hohe Nachfrage erhöht natürlich den Preis, während in der Region Annaberg und Mitterbach kaum Interesse besteht", so Immobilienexperte Michael Mangel. Wobei es auch einen Haken an der Sache gibt - die geplante Schnellstraße S 34 und die angebundene B 334 nach Traisen.

Freude und Besorgnis

Dieses Projekt sieht so mancher Pendler als Vorteil. Kürzere Wegzeiten nach St. Pölten wirken attraktiv auf die Bezirkshauptstadt und Gölsentalgemeinden. "Hausbesitzer in Traisen und Rotheau sind aber entsprechend besorgt, fürchten einen Verfall des Werts ihrer Immobilie, wenn zukünftig der Verkehr auf der geplanten Schnellstraße durchdonnert", weiß Mangel. Ganz im Osten des Bezirks zeigt sich eine ganz andere Entwicklung.

Die Gemeinde Kaumberg wird von vielen Interessenten nicht als Lilienfelder Bezirk gesehen, alleine schon von der Postleitzahl und der geopgraphischen Lage. Vielmehr zählt Kaumberg für viele bereits zum Rand des Wiener Speckgürtels und ist somit für Wien-Pendler besonders interessant", erzählt der Traisner Michael Mangel aus seiner jahrelangen Berufserfahrung. "Über Alland ist man relativ rasch in Wien und lebt doch im Grünen". Insgesamt wechselten im vergangenen Jahr 96 Häuser zwischen Kaumberg und Mitterbach den Besitzer.

Zur Sache:
Der Wert der verkauften Einfamilienhäuser in Niederösterreich lag im Vorjahr bei 691 Millionen Euro und damit um 74 Millionen Euro über dem Vergleichszeitraum 2015. Der Zuwachs beträgt stolze 11,9 Prozent. Der Preis für ein Einfamilienhaus beträgt im Bezirk Lilienfeld durchschnittlich 111.475 Euro, ein Plus von 2,8 Prozent gegenüber 2015. Im Bezirk St. Pölten-Land stiegen die Preise um über 16 Prozent im letzten Jahr. Den höchsten Anstieg verzeichnete Krems (Stadt und Land) mit 36 Prozent.

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