Katzen - die neuen Königinnen des Bezirkes
Der Siegeszug der Katzen ist nicht aufzuhalten. Experten fordern neue Regeln für die „Massentigerhaltung“.
BEZIRK LILIENFELD. Sie schnurrt, kuschelt und sieht einfach zuckersüß aus. Auf leisen Pfoten hat die Katze den Hund als beliebtestes Haustier abgelöst. Auch im Bezirk Lilienfeld haben die pelzigen Raubtiere ihren Siegeszug angetreten. Nicht zur Freude aller. Die Bezirksblätter wollten wissen, wie Katzenhalter und Tierärzte zur neuen Königin der Lilienfelder Tierwelt stehen.
Chip fürs Katzerl
Im Haus von Martina und EDV-Experten Edwin Schmidberger in Traisen "regieren" eindeutig die Katzen. Die Rassetiere sind die große Leidenschaft des Frauchens. "Unsere Katzen sind allesamt gechipt. Wir halten das für sinnvoll, falls sich einmal eines der Tiere verläuft und aufgefunden wird", erklärt Edwin Schmidberger. Tierärztin Dr. Ulrike Hirtl aus Traisen sieht ebenfalls Sinn im Chip: "Für uns Tierärzte wäre es natürlich toll, wenn wir jede zugelaufene Katze aufgrund eines Chips ihrem Besitzer zuordnen könnten".
Kastrationspflicht wirkt
Die Tierärztin bemerkt auch eine Veränderung bei den Bauern der Region: "Prinzipiell ist die Kastrationshäufigkeit nicht angestiegen, allerdings bemerke ich schon seit ein paar Jahren, dass sich vermehrt Landwirte für eine Kastration ihrer Katzen entscheiden und dann immer sehr erstaunt und zufrieden sind, weil kastrierte Katzen einfach gesünder, wohlgenährter und hausbezogener sind", berichtet die Traisnerin aus ihrer Praxis.
"Keine neue Steuer"
In einem Punkt sind sich die Katzenbesitzer(innen) des Bezirks einig. Von einer Katzensteuer, die einige Experten angedacht haben, halten sie absolut nichts. "Katzen verursachen doch keine Belastungen für den Staat. Von der Steuer halte ich nichts", meint etwa Herta Rabl aus Traisen. Robert Stadler aus Kleinzell sieht es ähnlich: "Es wäre sicher eine breite Einnahmequelle für den Staat, aber sinnvoll ist das nicht". Auch Georg Machinger hält nichts von derartigen Plänen: "Wie sehr will man uns Bürger noch belasten? Außerdem würde mich interessieren, wie man das kontrollieren will. Ich halte nichts davon, tierliebende Menschen zur Kasse zu bitten. Viel sinnvoller wäre es, Tierquäler härter zu bestrafen".
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