Negativrekord für Lilienfeld
Lilienfeld verzeichnet den zweithöchsten Anstieg der Arbeitssuchenden in ganz Niederösterreich.
BEZIRK (mg). Mit Ende September musste das Arbeitsmarktservice Lilienfeld einen schweren Schlag einstecken. Die Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen stieg um bedenkliche 20,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Landesschnitt lag gleichzeitig bei "nur" 10,1 Prozent.
Fast 800 Arbeitslose
Konkret waren am 30. September insgesamt 783 Personen, davon 370 Frauen und 413 Männer, arbeitslos vorgemerkt. Das bedeutet einen Anstieg von beachtlichen 133 Personen. "Betriebsschließungen und das Ausbleiben positiver konjunktureller Impulse im Bezirk erschweren die Chancen für die Betroffenen", erklärt AMS-Bezirksstellenleiterin Margareta Selch gegenüber den BEZIRKSBLÄTTERN.
Ausländer stark betroffen
Die Zahl der arbeitslosen Ausländer explodierte förmlich, im Vergleich zum September des Vorjahres stieg deren Zahl um mehr als 60 Prozent. Auch über 50-Jährige haben es immer noch schwer, einen Job zu finden (+ 23,2 Prozent).
"Kaum Chancen am Markt"
Besonders düster sieht es für Langzeitarbeitslose aus. Die Anzahl derer, die sich seit mehr als sechs Monaten auf Jobsuche befinden, wuchs um mehr als 82 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Besonders tragisch, da sich nach so langer Zeit bei vielen Betroffenen auch Frust und Verzweiflung bemerkbar machen und damit die Chancen auf eine neue Stelle nicht steigen.
Mehr offene Stellen
Ein kleiner Hoffnungsschimmer zeichnet sich bei den offenen Stellen ab. Ende September waren mit 53 Jobangeboten um 55 Prozent mehr als noch vor einem Jahr gemeldet. "Angesichts 783 Jobsuchender sind diese 53 offenen Stellen jedoch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein", sieht Selch die Lage realistisch. Sie appelliert an die Arbeitgeber des Bezirks: "Nutzen Sie die Vorteile, die ältere Dienstnehmer Ihrem Unternehmen bringen können und melden Sie uns bitte unter 02762/52268-602 Ihre zu besetzenden Stellen! Wir unterstützen Sie gerne bei der Personalsuche und informieren über unsere Förderangebote."
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