Jugendarbeit im Bezirk Linz-Land
Ängste werden abgebaut

Die Jugend setzt auf Sascha Reischl. | Foto: Sascha Reischl
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Sascha Reischl, Leiter des mobilen Jugendzentrums, über die Jugendarbeit im Bezirk Linz-Land.

Was sind die Kernaufgaben in der Arbeit mit Jugendlichen?
Reischl: Bei offener Jugendarbeit, im Jugenzendtrumsbetrieb, geht es um die Schaffung eines Freiraums der jugendlichen Besucher. Dabei steht die Reflektion der Tagesgeschehnisse sowie Nutzung der Angebote der „offenen Jugendarbeit“ . In der mobilen Jugendarbeit stehen die Vernetzung mit den unterschiedlichsten Jugendgruppen bei Freizeitanlagen und Spielplätzen im Mittelpunkt. Die mobile Jugendarbeit ist eins unserer Kernaufgaben, da wir im ländlichen Raum sehr viele unterschiedliche Gruppen antreffen. Darüber hinaus unterstützen wir die Jugendlichen bei Einzelberatungen. Wir von der offenen Jugendarbeit MobileJULEI setzen insbesondere für bildungs- und sozial benachteiligte junge Menschen einen wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration und Teilhabe.

Was sind die größten Ängste/häufigsten Probleme, mit denen die heutige Jugend konfrontiert ist?
Zu den drei häufigsten Herausforderungen der Jugendlichen zählen einerseits die Körperwahrnehmung und das Körperbild: Während des Übergangs von der Kindheit zum Erwachsensein kämpfen Jugendliche damit, sich mit ihrem Körper auseinanderzusetzen und sich in ihrer eigenen Haut wohlzufühlen. An zweiter Stelle steht die Gemeinschaft und Identität: Junge Menschen suchen ihren Platz in der Gesellschaft. Auch der Faktor Zeitmanagement kann für die Jugend zur Herausforderung werden: Stress steigt und je älter sie werden, auch der Druck. Jugendliche werden ständig durch elektronische Medien abgelenkt. Offene Jugendarbeit schafft für die jungen Menschen Angebote frei von Konsumzwängen und kommerziellen Zielen. Hier können Ängste abgebaut werden.

Ab wann sollte sich ein junger Mensch Hilfestellung holen – abseits der Eltern?
Auf diese Frage gibt es keine richtige Antwort, ich würde sagen, immer. Unsere Hauptzielgruppe sind Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren. Als erweiterte Zielgruppe werden junge Menschen bis 26  bis 30 Jahren erreicht. Eine gewisse Anzahl an Angeboten richtet sich bedarfsorientiert auch an Kinder von sechs bis zwölf Jahren. In Bezug auf ihre Zielgruppen sind wir offen für Menschen, Gruppen, Szenen und Kulturen. Wir setzen uns mit jungen Menschen auseinander, nehmen sie ernst und arbeitet parteilich für sie, unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Bildung, sozialer Schicht und Herkunft. Das zeichnet uns aus und das ist auch wichtig.

Welche Themen bewegen Jugendliche in der Region?
Die Themenvielfalt spiegelt sich natürlich in Ihrer Ängstete wieder jedoch sehen wir schon eine Thematik der Nachtmobilität sowie in der Digitalisierung hier sind die größeren Eckpfeiler wo wir ansetzen müssen die nächsten Jahre die Megatrends der neuen Zeit gehen auch an den Jugendlichen nicht vorbei und hier sind wir gefragt um zu agieren und Angebote zu schaffen.
Wie sich die Problemstellung Herausforderung die letzte Jahre entwickelt hat ist nicht einfach zu beantworten, da die Geschwindigkeit massiv zugenommen hat und dies nicht immer zu unserm Vorteil ist. Themen wie Landflucht, weniger Interesse fürs Ehrenamt, digitale Überflutung, usw.. treffen uns und wir dürfen hier ansetzen.

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