Das Frühjahr wird entscheidend

Günter Hochrathner, Geschäftsführer von Smurfit Kappa. | Foto: Philipp Greindl
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Die Corona-Krise können einige Betriebe gut managen, die Verlierer sind aber in der Mehrzahl.

BEZIRK. Als Erzeuger von Verpackungspapier ist Smurfit Kappa aus Ansfelden gut durch die Pandemie gekommen. "Wir hatten keinerlei Produktionsunterbrechungen und die Nachfrage war auf gutem Niveau", betont Günter Hochrathner, Geschäftsführer von Smurfit Kappa. Das Wichtigste in der Pandemie war demnach, für die Mitarbeiter möglichst sicheres Arbeiten zu ermöglichen und die Verbreitung des Virus im Unternehmen hintanzuhalten. Bei Investitionen will man sich im kommenden Jahr dennoch zurückhalten. "Wir werden nach der Mega-Investitionsphase 2018 bis 2020 mit dem Future Energy Plant im Jahr 2021 weniger investieren, das hat aber nichts mit der Pandemie zu tun. Das Investitionsvolumen wird sich daher im üblichen Rahmen halten", erklärt Hochrathner.

Regionalität im Fokus

Ebenfalls gut durch das Corona-gebeutelte 2020 kam die Fleischerei Derntl in Leonding – und das, obwohl sie zwei Wochen zwangsweise zusperren musste. "Corona hat für den Lebensmittelhandel eine Steigerung bewirkt. Die Regionalität war den Menschen in dieser Zeit sehr wichtig", sagt Inhaber Christian Derntl. Vielmehr wurde sogar investiert: "Wir haben einige, für uns sehr große, Projekte umsezten können. So haben wir in Summe rund fünf Prozent unseres Umsatzes wieder reinvestiert, um so den Betrieb auf dem neuesten Stand zu halten", erklärt Derntl.
2021 sind also keine großen Projekte geplant, jedoch soll Geld in den digitalen Auftritt des Betriebs fließen.

Flexibilität gefragt

Gefordert, aber auch flexibler und anpassungsfähiger gemacht haben die beiden bisherigen Lockdowns die Firma HAKA Küchen in Traun. "Nach dem ersten Lockdown bemerkte man eine erhöhte Nachfrage, damit konnte der Umsatzverlust der Vormonate kompensiert werden", betont Geschäftsführer Mario Stifter. 2021 will das Unternehmen einiges bewegen. Geplant sind der Bau einer neuen Halle und die Anschaffung von weiteren modernen und umweltfreundlichen Maschinen am Produktionsstandort Traun. In Wien steht das größte HAKA Center Österreichs im Frühjahr vor der Eröffnung. Außerdem wurde die Flotte der Elektrofahrzeuge um einige Pkw für Mitarbeiter ergänzt.

Schwieriges Frühjahr

Diese drei Beispiele zeigen, dass manche Unternehmen mitunter ganz gut durch die Krise kamen. Die Mehrzahl jedoch hat große Schwierigkeiten, auch wenn diese derzeit noch nicht ganz sichtbar sind. Von Jänner bis einschließlich September 2020 gab es laut Wirtschaftskammer in Linz-Land sogar um rund 40 Prozent weniger Unternehmensinsolvenzen als im Vergleichszeitraum der beiden vorhergehenden Jahre. Doch dieser positive Schein trügt: "Die niedrigen Zahlen zeigen die Wirkung der vielen Corona-Hilfsmaßnahmen, bedeuten aber für das eine oder andere Unternehmen nur einen Aufschub der Insolvenz. Wir fürchten einen größeren Anstieg für das erste halbe Jahr 2021", so Obmann Jürgen Kapeller. Besonders gebeutelte Branchen seien demnach der Tourismus und die Veranstaltungsbranche, aber auch Gaststätten. "Nicht vergessen werden dürfen auch die Zulieferer zu diesen Betrieben – der Bäcker, Fleischer oder die Brauerei, welche wochenlang keine Abnehmer in der Gastronomie und Hotelerie hatten und haben", betont der Fachmann. Dem Jahr 2021 sieht Kapeller dennoch optimistisch entgegen: "In Linz-Land profitieren wir von einer gesunden Wirtschaftsstruktur mit einem guten Mix an Branchen und Unternehmensgrößen. Eine Herausforderung ist und bleibt der Arbeitsmarkt."

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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