Der Wohntraum: Bitte noch warten

Herwig Mahr: „4.678 geförderte Wohnungen sprechen eine deutliche Sprache: moderne Wohnbaupolitik.“ | Foto: sergeypeterma/panthermedia
  • Herwig Mahr: „4.678 geförderte Wohnungen sprechen eine deutliche Sprache: moderne Wohnbaupolitik.“
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BEZIRK (red). „Goodbye Hotel Mama hieß es für mich, als ich mich dazu entschlossen habe, mein Elternhaus zu verlassen und auf eigenen Füßen zu stehen“, beschreibt die 21-jährige Kim Eiserwag den Start in die eigenen vier Wände. Schon bald – bereits bei der Besichtigung von Wohnungen – stellte sich für Hörschingerin heraus, dass so eine Entscheidung gar nicht allzu leicht zu treffen ist. Schließlich sucht man sich ein Zuhause für die nächsten Jahre aus.

Traumwohnung: „Vorher hatte ich gar keine Ahnung“

„Als meine Traumwohnung gefunden war, hieß es erst mal warten, bis es endlich losgehen konnte. Es kamen so viele Dinge auf mich zu, von denen ich vorher gar keine Ahnung hatte“, so Eiserwag. Zum Glück erhielt der Lehrling Unterstützung der Eltern, zum Beispiel in Sachen Mietvertrag. Die Suche nach der richtigen Immobilie kann die Geldbörse langfristig schonen, ist doch Linz-Land kein „billiges Pflaster“ für Wohnungs- und Grundstückseigentümer: „Ob Wohnen günstig oder teuer ist, ist nicht nur eine Frage der Immobilienpreise, sondern auch des Anteils am Einkommen, den man fürs Wohnen ausgeben muss“, erklärt Christian Nowak, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich.

Linz-Land: Man muss tief in die Tasche greifen

Die aktuellen Zahlen des Erschwinglichkeitsindex EIMX von ImmobilienScout 24 zeigen es schwarz auf weiß: 27 Prozent des Nettoeinkommens müssen die Linz-Landler derzeit für ihre Wohnkosten kalkulieren. Tief in die Tasche greifen auch Grundstückskäufer: Der Bezirk Linz-Land ist mit 191 Euro pro Quadratmeter – Steigerung von 3,8 Prozent seit dem ersten Halbjahr 2017 – trauriger Spitzenreiter. Um den Wohnraum trotzdem leistbar zu halten, kommt der „soziale Wohnbau“ ins Spiel. Dafür wurden im Bezirk in den letzten zehn Jahren 4.678 geförderte Wohnungen errichtet. Um als Junger den Schritt in die Selbstständigkeit wagen zu können, hat Wohnbaulandesrat Manfred Haimbuchner 2014 das Projekt „Junges Wohnen“ ins Leben gerufen.

35. Lebensjahr als Grenze

Gemeinsam mit Bauträgern und den Gemeinden soll Wohnraum für junge Menschen geschaffen werden: maximal 65 Quadratmeter groß und nur zur Miete. Den überwiegenden Anteil werden aber 30- und 45-Quadratmeter-Wohnungen ausmachen. Die Wohnung kann – insgesamt acht Jahre – bis zur Vollendung des 35. Lebensjahres bewohnt werden. „Durch das ‚Junge Wohnen‘ bieten wir den jüngsten Oberösterreichern eine Möglichkeit, früh auf eigenen Füßen stehen zu können“, betont der Trauner Herwig Mahr. Er ist Obmann des Wohnungsausschusses im Oö. Landtag und seit September 2015 FPÖ-Klubobmann. Auch für die Häuslbauer gibt es eine passende Unterstützung seitens des Landes: „Im Bereich der Eigenheime ist momentan die sogenannte Fixzinsvariante für Häuslbauer besonders interessant. Bei dieser Fördervariante kommt für Häuslbauer ein fixer Zinssatz von zwei Prozent über eine Laufzeit von zwanzig Jahren zum Tragen, der zur Hälfte durch das Land übernommen wird“, sagt Mahr.

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