Politk-Nachwuchs in Linz-Land
Parteien buhlen um die Politiker der Zukunft

Die Jugend ist politisch interessiert und auch engagiert.  | Foto: william87_panthermedia
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  • Die Jugend ist politisch interessiert und auch engagiert.
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Wie sieht es bei den Parteien im Bezirk mit dem Nachwuchs aus und was wird hier unternommen

BEZIRK. In der großen Runde geben die Spitzen der Bezirksparteien Einblick in die Jugendarbeit und verraten, wie sie junge Leute für die Politik und ihre Partei begeistern wollen.

Wie steht es aktuell um den Parteinachwuchs?
Tobias Höglinger (SPÖ): Ich bin sehr zufrieden, weil ich weiß, dass in vielen Städten und Gemeinden junge Kandidaten auf sicheren Listenplätzen kandidieren und somit in Zukunft unseren Bezirk als Gemeinderäte mitgestalten werden.

SPÖ-Bezirksvorsitzender Tobias Höglinger. | Foto: SPÖ Linz-Land
  • SPÖ-Bezirksvorsitzender Tobias Höglinger.
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Wolfgang Stanek (ÖVP): Wir haben nicht nur im Bezirk eine hervorragend arbeitende Junge ÖVP – rund um Bezirksobmann Gregor Eckmayr, sondern auch bei der Listenerstellung für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen im Herbst viele junge Kandidaten wie Walter Lazelsberger,31, in St. Marien.

ÖVP Bezirksvorsitzender Wolfgang Stanek. | Foto: ÖVP Linz-Land
  • ÖVP Bezirksvorsitzender Wolfgang Stanek.
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Herwig Mahr (FPÖ): Vor allem in den vergangenen Wochen und Monaten kamen viele junge Leute auf uns zu, weil sie überhaupt nicht mehr damit zufrieden sind, wie es aktuell in Österreich läuft und sie etwas daran ändern wollen.

FPÖ Bezirksparteiobmann Herwig Mahr. | Foto: FPÖ Linz-Land
  • FPÖ Bezirksparteiobmann Herwig Mahr.
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Karin Chalupar (Die Grünen):  Gut, es flattern regelmäßig neue Ansuchen ein und das freut mich natürlich ganz besonders. Aber dazu muss man schon sagen, dass bei den Grünen die Mitgliedschaft nicht das zentrale Anliegen ist. Die Mitarbeit und die Kandidatur bei einer Gemeindegruppe setzt nicht die Mitgliedschaft voraus.

Karin Chalupar, Bezirkscheifn der Grünen Linz-Land. | Foto: Die Grünen
  • Karin Chalupar, Bezirkscheifn der Grünen Linz-Land.
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Wie sieht Ihre Prognose für die kommenden zehn Jahre aus?

Höglinger: Die Jungen erlebe ich in der Gemeindepolitik häufig viel interessierter und engagierter. Sie geben sich nicht einfach damit zufrieden, dass es immer schon so war. Deshalb bin ich sehr zuversichtlich, dass die Gemeindepolitik im Bezirk in den nächsten Jahren jünger und weiblicher wird.

Stanek: Ich bin überzeugt, dass in den nächsten zehn Jahren gerade im technologischen Bereich sehr viel passieren wird. Dazu ist natürlich die neue IT-Uni für Oberösterreich besonders wichtig.

Mahr: Statistiken zeigen, dass unsere Gesellschaft insgesamt älter wird. Das heißt, auch die Interessen werden sich entsprechend verlagern. Uns ist deshalb wichtig, ein möglichst breites Spektrum abzudecken, dabei aber vor allem auch die Jugend zu unterstützen.

Chalupar: Ich bin ja ein positiv denkender Mensch, daher schaue ich auch positiv in die Zukunft. Aber ich weiß, dass wir für eine gute Zukunft für alle viel ändern müssen. Es wird an der Politik und an den Medien liegen, verständlich zu machen, dass eine Änderung kein Verlust sondern ein Gewinn sein wird.

Wie will man das Interesse an der Politik bei der Jugend, wecken und diese für die eigene Partei gewinnen?

Höglinger: Das Interesse der Jungen an der Politik, an der Mitgestaltung der Gesellschaft, ist vorhanden, aber sie werden leider oft nicht gehört und nicht gesehen. Überdeutlich erkennbar ist das Ganze ja an den aktuellen politischen Diskussionen. Die Gruppe, über die im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen am wenigsten geredet wird, und wenn, dann in aller Regel nur vorwurfsvoll, ist die der 15- bis 25-Jährigen. Das sind aber auch die, die mit am stärksten unter den zahleichen Einschränkungen des vergangenen Jahres leiden. Wichtig ist deshalb, den jungen Leuten zuzuhören und sie auch machen zu lassen, wenn sie sich einbringen.

Stanek: Junge Menschen lassen sich vor allem durch junge Menschen ansprechen und motivieren. Deshalb bin ich sehr stolz, dass wir im Bezirk eine sehr erfolgreiche Junge ÖVP haben. Ein Appell an uns Ältere ist und bleibt, dass wir alle Menschen, vor allem aber junge, ernst nehmen, wertschätzend behandeln, gut hinhören und neue Ideen aufgreifen. Wichtig ist auch, dass wir Gespräche und Diskussionen mit jungen Menschen führen.

Mahr: Die wichtigste Voraussetzung ist, tagtäglich bürgernahe, ehrliche und nachvollziehbare politische Arbeit zu machen. Nur so kann man gemeinsam mit den richtigen Themen auch die Jugend ansprechen.

Chalupar: Man muss den Jugendlichen zeigen, dass es Gestaltungsmöglichkeiten gibt und dass man auch eine Meinung haben soll, die dann ebenso gehört wird. Wenn die jungen Menschen merken, dass eh alles in den Hinterzimmern sowie unter der Hand entschieden wird, dann kommt erst der Frust auf. An erster Stelle steht, dass es klar ist, dass jede Handlung eine gesellschaftspolitische Auswirkung hat. Man kann eigentlich nicht „nicht politisch“ sein“. Doch Erfahrung sammeln und sich eine eigene Meinung bilden ist auch ohne Parteibuch.

Bezirk Linz-Land wählt Gemeinderat, Bürgermeister und Landtag

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