Gelebter Umweltschutz in Linz-Land
Photovoltaik bis hin zum Bienenschutz
Gemeinden im Bezirk setzen sich mittels Initiativen und Projekten für den Naturschutz ein.
LINZ-LAND. Seit 1998 ist Ansfelden Klimabündnisgemeinde: Naturschutz hat in der Stadt einen hohen Stellenwert. Gemeinsam mit Pucking und Traun entwickelt man eine Klima- und Energie-Modellregion (KEM). "Zudem beschloss der Gemeinderat am 23. Juni die Anbindung aller öffentlichen Gebäude an das Netz des Nettingsdorfer Abwärmeprojekts", betont Bürgermeister Christian Partoll. Der Ausbau des Radwegenetzes, der Hochwasserschutz an der Krems sowie die Ufersanierung an selbiger, seien laut Stadtchef weitere wesentliche Maßnahmen.
"Grünflächen schaffen und erhalten"
Auch bei der Stadtentwicklung spielt der Umweltgedanke eine große Rolle: "Grünland ist Leben, daher ist es uns sehr wichtig, hochwertige Grünflächen zu schaffen und zu erhalten", so Partoll. Eine sinnvolle Entwicklung einer dynamischen Stadt könne zwar weiter möglich sein, man schaue sich aber jede Umwidmung sehr genau an. "Unser Hauptaugenmerk liegt auf weniger Bodenversiegelung und der Nutzung und Revitalisierung bestehender Anlagen", unterstreicht der Gemeindechef.
Mehrfach ausgezeichnet
Bereits mehrfach ausgezeichnet ob ihrer Projekte und Initiativen im Umweltbereich wurde die Stadt Traun. Dabei spannt sich der Bogen vom Umweltprogramm für Kindergärten und Schulen über Anti-Littering-Kampagnen bis hin zur Bienenförderung. "Nicht zuletzt seien unser großes stadtökologisches Umsetzungsprogramm 'StadtNatur Traun' und die Photovoltaikoffensive, in die wir eine Million investieren, erwähnt", ergänzt Bürgermeister Karl-Heinz Koll.
Bei der zukünftigen Stadtentwicklung achte man darauf, dass sich Grün- und Wohnraum die Waage halten. "Wir Trauner sind in der glücklichen Lage, sehr viele Grünflächen, Parks und Augebiete zu haben. Diese zu erhalten, ist unsere oberste Prämisse", betont Koll. Bei Neubauten lege man zudem großen Wert auf Fassadenbegrünungen und fördere diese auch.
Energiebuchhaltung eingeführt
Als eine der ersten Feuerwehren des Landes wurde die FF Hörsching zur Klimabündnisfeuerwehr ernannt. Auch sonst wurde in der Marktgemeinde, seit 2018 Klimabündnisgemeinde, vieles im Bereich Umweltschutz umgesetzt.
Als Instrument zur Ressourcenschonung und um die Energieeffizienz zu erhöhen, führte die Marktgemeinde Hörsching etwa eine Energiebuchhaltung ein. Verbrauchswerte werden erfasst, ausgewertet und dienen als Basis für die Optimierung des Energieverbrauchs.
"Hörsching hat sich das Ziel gesetzt, alle gemeindeeigenen Objekte mittelfristig mit nachhaltigen Energiesystemen zu versorgen. Das neue Rathaus und die Landesmusikschule sind bereits mit einer Photovoltaikanlage und weiteren energieeffizienten Systemen ausgestattet", berichtet Bürgermeister Klaus Wahlmüller. Ende 2017 führte man außerdem in Wohngebieten – mit Ausnahme einiger Vorrangstraßen – flächendeckend eine 30-km/h-Geschwindigkeitsbeschränkung ein, wodurch die Feinstaubbelastung reduziert werden konnte.
Strenge Richtlinien festgelegt
"Neben dem Erhalt von Grünflächen, dem Anlegen von Blumenwiesen und der Pflanzung neuer Bäume, haben wir bei neuen Bebauungsplänen oder deren Überarbeitung strenge Richtlinien festgelegt. So muss bei Neuerschließungen der Grünflächenanteil 40 Prozent der Bauplatzfläche betragen. Der Vorgarten muss mindestens zur Hälfte als Grünfläche gestaltet werden und bei Flachdächern ab einer gewissen Größe und Neigung hat eine Dachflächenbegrünung zu erfolgen", erklärt Wahlmüller.
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