Kinderbetreuung
SPÖ fordert: „Keine Märchen mehr“
BEZIRK (red). Schwarz auf weiß die negativen Folgen der seit 1. Februar 2018 aus ihrer Sicht erlassenen „Strafsteuer“ für Familien aufzuzeigen.
Das möchten SPÖ- Bezirksparteivorsitzender Hermann Krist, Renate Heitz – Ansfeldens Vizebürgermeisterin und SP-Frauenvorsitzende im Bezirk – sowie Astens Bürgermeister Karl Kollingbaum.
„Wir sehen grundsätzlich für alle Bildungseinrichtungen den Anspruch auf Gratiszugang vor, daher haben wir mit den Gebühren wirklich ein Problem und Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander soll mit den Märchen aufhören“, betonen Krist und Heitz. Die Auswirkungen der Gebühren stellen sich im Bezirk relativ unterschiedlich dar.
Während in den großen Städten – in Ansfelden besucht jedes fünfte Kind nun nicht mehr den Kindergarten am Nachmittag – und auch in Enns ein Minus von 30 Prozent zu verzeichnen ist , sind in den ländlich strukturierten Gemeinden, wie Kirchberg-Thening und Wilhering, die Zahlen der betreuten Kinder fast gleich geblieben.
Das ist kein Trost für Astens Bürgermeister Kollingbaum: „Die Ausgaben für die Kinderbetreuung sind in Asten 2018, im Vergleich zu 2017, um 185.000 Euro gestiegen, weil uns das Land die Gruppenförderung gesenkt hat.“ Für Heitz könnte „eine Ausweitung der Gratiszeit bis 14 Uhr zur Entschärfung der Situation beitragen – da hätte man das Schlafproblem nicht mehr so stark. Die Deckelung der Elternbeiträge nach oben hin gehört weg und den Gemeinden gehören die Abgänge, die sie jetzt mit der neuen Finanzierung bei den Kindergärten haben, sofort ersetzt.“
Transparenz gefordert
Ohne Umwege über das Land Oberösterreich von Bund an die Gemeinden: So sollen die Gelder für die Kinderbetreuung ausbezahlt werden, fordern Krist, Heitz und Kollingbaum. „Transparenz und weniger Abhängigkeit von manchen Landespolitikern sollte das Ziel sein.“
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