Initiative Verkehrswende jetzt
Widerstand gegen Ausbau der B 139

Der mehrspurige Ausbau der B139 im Plan. | Foto: Land OÖ
  • Der mehrspurige Ausbau der B139 im Plan.
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Initiative Verkehrswende jetzt! sieht den Ausbau der B139 im Widerspruch zu den Klimazielen.

ANSFELDEN/PUCKING. Mit dem autobahnähnlichen Ausbau würden Autoverkehr, Lärm, Abgase und Bodenverbrauch enorm ansteigen, kritisiert das Netzwerk aus 20 Bürgerinitiativen und Vereinen. Derzeit läuft die Umweltverträglichkeitsprüfung für das Infrastrukturprojekt. Bis einschließlich 10. Dezember 2021 kann jeder Einsicht nehmen, sowie Stellungnahmen direkt beim Amt der Oö. Landesregierung einbringen.

Einwände der Bürger im Detail

Einwendungen gegen den vier- bis sechsspurigen Ausbau hat die Initiative viele, wie etwa die der Verkehrszunahme in der Zukunft. So sollen laut "Verkehrswende jetzt!" 2035 mehr als 43.000 Kraftfahrzeuge auf alter und neuer B139 unterwegs sein. Das wären um 60 Prozent mehr als heute (27.000).

„Straßenverkehr mit der
Hauptverursacher der Klimakrise“

„Die Fortschreibung der Zahlen des Straßenverkehrs aus den Verhältnissen der Vergangenheit in die Zukunft, ist in einer Zeit der akuten Klimakrise völlig unzulässig, da der Straßenverkehr mit der Hauptverursacher dieser Krise ist", betont Anni Jank, aktiv bei der BürgerInitiative B139 neu und der Initiative Verkehrswende jetzt!

Einhergehend mit dem vermehrten Verkehrsaufkommen, fürchtet man auch eine erhöhte Abgasbelastung sowie mehr Lärm für die Anrainer. Zudem prangert man den Bodenverbrauch für das Projekt an. 60,6 Hektar sollen es in der Bauphase, 35,1 Hektar im Betrieb sein, 14,4 Hektar davon versiegelt.

„Wollen Lebensqualität unserer
Bürger verbessern“

„Wir wollen nichts zubetonieren, sondern die bestehende Infrastruktur zur Sicherheit und Lebensqualität unserer Bürger verbessern", betont Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner. Laut ihm können Verkehrsströme, die mitten durch das Ortsgebiet führen, auf die neue Umfahrung verlagert und so tägliche Staus mit allen Belastungen für Mensch und Umwelt reduziert werden.

„Chancen und Möglichkeiten
für zukünftige Generationen“

Zudem beinhalte das Maßnahmenpaket weitere Bestandteile, wie das Versetzen von Bushaltestellen, die Schaffung zusätzlicher Radwege und eine ökologische Grünaufforstung. "Allen voran bildet der Straßenneubau das Fundament für die Erweiterung der Straßenbahn in den Raum Ansfelden. Denn nach der Errichtung der Umfahrung Haid kann die Straßeninfrastruktur der alten B139 für die Straßenbahnverlängerung nach Ansfelden in Anspruch genommen werden", stellt Steinkellner klar.

"Das Entstehen neuer Arbeitsplätze schafft darüber hinaus Chancen und Möglichkeiten für zukünftige Generationen, die dann nicht mehr den Pendlerweg in Richtung Linz wahrnehmen müssen, sondern einen qualitativen Arbeitsplatz in der Nähe haben“, so Steinkellner.

Unterlagen prüfen

Bei der Bekämpfung der Klimakrise dürfe laut "Initiative Verkehr jetzt!" eine florierende Wirtschaft nicht auf eine ständig zunehmende Beanspruchung von landwirtschaftlichen Böden beruhen und dafür auch immer größere und breitere Straßen brauchen. Das Netzwerk nehme die Akten der Umweltverträglichkeitsprüfung nun genau unter Lupe, um Schwachstellen bei den Projektunterlagen für diese Straße zu finden.

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