Wunschtraum Tourismusverband Zentralraum ist zu Ende
Ansfelden „muss“ künftig gemeinsam mit Kirchschlag und Linz zusammenarbeiten

Thomas Stockinger (Tourismusverband Ansfelden), Manfred Baumgartner (Bürgermeister von Ansfelden), Gottfried Kraft (TV Mauthausen), Wolfgang Brunner (TV Enns), Klaus Manner (TV Perg). | Foto: BRS
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Nach zwei Jahren platzt der Traum für die Tourismusvertreter von Ansfelden, Enns, Perg und Mauthausen. Dem Konzept für einen gemeinsamen Tourismusverband erteilte das Land Oberösterreich eine Absage.

BEZIRK (red). „Aus ursprünglich 104 Tourismusverbänden mach rund 20: dieses ambitionierte Ziel der aktuell laufenden Reform der oberösterreichischen Tourismusverbände rückt immer näher“, zeigt sich Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner erfreut.


„Wollen eine Bündelung der Ressourcen“

Achleitner: „Mit diesen Zusammenschlüssen von Tourismusverbänden wollen wir eine Bündelung von Ressourcen erreichen, um so schlagkräftige und effiziente Organisationen zu schaffen, die die Tourismus- und Freizeitwirtschaft in Oberösterreich fit für die Herausforderungen der Zukunft machen“, erläutert Achleitner. Nunmehr wurde auch eine zukunftsorientierte Lösung für die Tourismusgemeinden Kirchschlag, Ansfelden, Enns, Mauthausen und Perg gefunden.

Thomas Mayr-Stockinger legte Funktion zurück

Eher ernüchternd wird das Ergebnis in Ansfelden betrachtet. „Die touristische Wertschöpfung muss in Ansfelden steigen. Wenn es so weitergeht wie es derzeit läuft, in den vergangenen zwei Jahren wurde viel erreicht, sind wir glücklich egal mit wem wir zusammengehen“, betont Thomas Mayr-Stockinger, OÖ. Wirtesprecher vor paar Tagen die Funktion des Obmanns des Ansfeldner Tourismusverbande zurückgelegt hat. Die Gründe wollte der Gastronom nicht mehr kommentieren.

Man muss kein Hellseher sein wie es Thomas Mayr-Stockinger nun geht wenn er noch im März 2019 im Interview mit der BezirksRundschau Linz-Land sagt: „Aber ich kann mir eine Zwangsbeglückung nicht vorstellen. Warum? Jetzt haben in allen vier Gemeinden die Betriebe gesagt, ein gemeinsamer Tourismusverband ist unser Weg. Für das Konzept übernehmen wir die wirtschaftliche Verantwortung. Wenn dieses Konzept nicht funktioniert, wirkt es sich bei unseren Nächtigungszahlen aus. Für die andere Variante muss der Tourismuslandesrat die politische und wirtschaftliche Verantwortung übernehmen.“

Wie geht es nun weiter?

„Man wird uns halt zwangsbeglücken und wir müssen zu Linz gehen. Eigentlich hatten wir aber andere Ziele“, betont Ansfeldens Bürgermeister Manfred Baumberger. Für eine Funktion im Tourismusverband mit Linz und Kirchschlag steht der Thomas Mayr-Stockinger nicht zur Verfügung: „Ich habe als OÖ. Wirtesprecher Aufgaben über Aufgaben und schaue mir die Sache von außen an.“ Was passiert nun mit Enns, Mauthausen und Perg? Diesen steht nun eine „Zwangsehe“ mit dem Tourismusverband Donau OÖ bevor.

Das Beste daraus machen

„Es ist nicht unsere Wunschlösung, aber es ist so. Wir werden versuchen, das Beste daraus zu machen. Wir hoffen, dass die Veranstaltungen, die für Enns geplant sind, trotzdem zustandekommen können. Die Stadtgemeinde Enns wird uns auch dabei unterstützen. Besonders wichtig ist uns, dass die Radfähre weiterhin in Betrieb bleibt", sagt Wolfgang Brunner, Wirtesprecher von Linz-Land und Tourismus-Obmann in Enns.

Neuanfang im Tourismusverband Donau OÖ

"Um eine unschöne Zwangszuweisung zu verhindern, signalisierten wir schon vorzeitig, im Falle einer Absage freiwillig dem TV Donau beizutreten", berichtet Mauthausens Tourismus-Chef Gottfried Kraft. "Der Beschluss dazu war bis 30. Oktober im TV Mauthausen zu fassen." Verwundert waren die Vorstandsmitglieder deswegen, als Landesrat Achleitner bereits drei Tage zuvor öffentlich bekanntgab, dass sich Mauthausen, Perg und Enns dem TV Donau anschließen werden. Die bestehenden Verbände lösen sich in den kommenden Monaten auf. "Ob es, so wie bisher, sehr erfolgreiche touristische Aktionen auf Ortsebene im Rahmen des neu gegründeten 'Tourismusvereines' geben wird, steht in den Sternen", äußert Kraft Zweifel. "Schade, dass bestehende Strukturen zerstört wurden, die gut funktioniert haben. Wir hätten die geforderten Zahlen erfüllt, aber das Land OÖ hat hier Tatsachen gesetzt, die unsere Betriebe ausbaden werden müssen."

Thomas Stockinger (Tourismusverband Ansfelden), Manfred Baumgartner (Bürgermeister von Ansfelden), Gottfried Kraft (TV Mauthausen), Wolfgang Brunner (TV Enns), Klaus Manner (TV Perg). | Foto: BRS
Wirtschafts- und Tourismus-Landesrat Markus Achleitner: „Bis Ende des Jahres sollen die freiwilligen Zusammenschlüsse in Richtung rund 20 marktfähige Tourismusverbände abgeschlossen sein. | Foto: Land OÖ
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