bage plastics in St. Marien
„Recycelte Kunststoffe sparen 80 Prozent CO₂”

2017 gewann 'bage plastics' aus St. Marien den OÖ. Jungunternhemerpreis in der Kategorie „Platzhirsch”. Rund viereinhalb Jahre später ist das Unternehmen gewachsen und hat sich vom Recycler zum Anbieter nachhaltiger Kunststofflösungen entwickelt.

ST.MARIEN. „Wir sind seit 2017 stetig gewachsen und haben massiv in den Ausbau von Kapazitäten investiert. Vom klassischen Recycler haben wir uns mehr und mehr zum Anbieter nachhaltiger Kunststofflösungen entwickelt”, sagt Phillip Baum, General Manager von bage plastics. Das Unternehmen arbeitet vorrangig mit dem Kunststoff aus defekten Kühlschränken und Elektrokleingeräten. „Die defekten Geräte aus den Abfallsammelzentren landen beim ersten Recycler, der diese shreddert und den Kunststoff von den Metallen trennt.” Die Kunststoffmischung wird anschließend bei bage plastics in separate Kunststoffsorten getrennt. „Der saubere Kunststoff wird mittels Additive zu einem recycelten Kunststoffgranulat endgefertigt und geht zurück in den Kreislauf”, erklärt Baum den Recyclingprozess.

Nachhaltigkeit mehr als nur ein Trend

„Immer mehr globale Marken versuchen recycelte Kunststoffe in ihre Produktion zu integrieren”, sagt der Chef von weltweit 120 Mitarbeitern – 80 davon in Österreich. Dies sei 2017 noch anders gewesen, da sei laut Baum alleine der Kostenvorteil gegenüber 'virgin plastics' – reiner Kunststoff ohne der Zugabe von Füllmaterialien – im Vordergrund gestanden. „Jetzt ist es ganz eindeutig das Thema Nachhaltigkeit und die dadurch verbundene Reduktion an CO2.” Im Vergleich zu virgin plastics würden die Kohlenstoffdioxid-Einsparungen bei recycelten Kunststoffen rund 80 Prozent betragen.

Interne Maßnahmen

Auch innerhalb des Unternehmens ist man bemüht den C02-Abdruck zu reduzieren: „Ziel ist es bis spätestens 2030 CO2-neutral an unsere Kunden zu liefern.” Gelingen soll dies, indem alle Investitionen immer unter Berücksichtigung der Ressourcenschonung getätigt werden. So versuche man laufend, mit weniger Energie eine höhere Recyclingquote zu erzielen, „parallel dazu werden mit Projekten die restlichen Emissionen kompensiert”, sagt Baum. Die Coronapandemie konnte die Produktion in St. Marien nur kurzzeitig bremsen: „Im zweiten und dritten Quartal des Jahres 2020 hatten wir mit deutlichen Umsatzrückgängen zu kämpfen, im Schnitt rund 30 Prozent über diesen Zeitraum. Ab Jahresende hat sich die Situation zum Glück erholt – seither produzieren wir wieder unter Volllast.”

Zukunft

Während derzeit Kunststoffe aus Kühlschränken (in Österreich) und Elektrokleingeräte (am Standort in Deutschland) recycelt werden, möchte man bei bage plastics in Zukunft auch Abfall aus anderen Geräten aufbereiten: „Wir betreiben bereits Forschung, um künftig weitere Abfallströme aufbereiten zu können. Hier zielt der Fokus weiterhin auf komplexe Abfallmischungen.” Zu den Kunden von bage plastics zählen Unternehmen aus der Elektronikindustrie, Automotivindustrie, Gartenbau, Sport- und Freizeitindustrie, Büroartikel bis hin zu Herstellern von Virgin Kunststoffen.

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