"Alkotester im Auto sorgt für Sicherheit auf der Straße"
Wolfgang Stanek, Sicherheitssprecher der ÖVP-Linz-Land begrüßt geplante Einführung der „Alkohol-Interlocks“ für 2017.
BEZIRK (red). Nach erfolgreichen Pilotversuchen sollen 2017 Alkohol-Wegfahrsperren für jene, die Trinken und Fahren nicht trennen können, eingeführt werden. Im Kampf gegen Alkohol am Steuer und für mehr Sicherheit im Straßenverkehr ist die Rückfallquote eines der wichtigsten Kriterien. „Fast jeder dritte Lenker, dem der Führerschein entzogen wurde, wird rückfällig. Bei Alkohol-Wegfahrsperren liegt die Rückfallrate bei nur sechs Prozent“, weiß Stanek. Wie im „Verkehrssicherheitsprogamm 2011 – 2020“ vorgesehen, soll das Gerät frühestens zwei Monate nach dem Führerscheinentzug als Alternative statt einem weiteren Verzicht der Lenkberechtigung eingebaut werden dürfen. Wird diese Wegfahrsperre gewählt, muss das Gerät aber länger verwendet werden als der eigentliche Entzug dauert.
"Jeder Alkounfall ist einer zuviel"
„Jeder Unfall mit Alkoholbeteiligung ist einer zu viel. Insbesondere den oft unschuldig verletzten oder gar getöteten Personen und deren Familien sind wir verpflichtet, wirksame Maßnahmen gegen Alkolenker umzusetzen“, betont Stanek, der mit diesen im Auto verbauten Alkohol-Testgeräten - neben Führerscheinentzug und Geldstrafe - Lenker zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit anderen Verkehrsteilnehmern bringen will. Das Auto lasse sich mit solchen Geräten nur dann starten, wenn das Alkoholmessgerät nicht anschlägt. Der Umbau des Fahrzeugs sowie das Gerät sollen selbst vom Lenker bezahlt werden.
Zur Sache
Der Einsatz von Alkohol-Wegfahrsperren für alkoholauffällige Lenker ist bereits in sieben europäischen Ländern, in den USA und in Australien gesetzlich verankert.
Von Jänner bis Juni 2016 ereigneten sich laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria auf Österreichs Straßen 17.200 Verkehrsunfälle. Die Zahl der Unfälle mit alkoholisierten Beteiligten liegt bei 1.041. Diese Zahlen sind allerdings mit einer nennenswerten Dunkelziffer behaftet. Der tatsächliche Anteil von Alkoholunfällen wird von Experten auf mehr als 25 Prozent geschätzt. Jährlich wird in Österreich rund 26.000 Personen der Führerschein wegen Alkohol am Steuer entzogen. 2016 gab es bereits 69 Verkehrstote (Stand 24.9.2016) in Oberösterreich. 2015 starben 88 Personen auf Oberösterreichs Straßen.
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