Nachbarschaftskonflikt: Erhitzte Gemüter im und am Rutzinger See
Handfester Streit zwischen Anglern und Badegästen trübt die Stimmung im Naherholungsgebiet.
HÖRSCHING (nikl). „Die Badegäste halten sich an nichts. Im Gegenteil, sobald das Wetter schön und die Temperaturen hoch sind, eskaliert die Sache,“ sagt Rudolf Pfann, Obmann des ASKÖ Hörsching Angelsport. Zwei Drittel des Sees steht den Fischern zur Verfügung, ein Drittel ist für die Badegäste reserviert. Pfann: „Viele Besucher nehmen die extra aufgestellten Hinweisschilder nicht wahr. Aus diesem Grund befinden sich laufend Badegäste im Anglerbereich und teilweise werden meine Mitglieder beschimpft. Was ist, wenn jemand vom Angelhaken getroffen wird?“ Auch die Gemeinde Hörsching wurde immer wieder auf die Missstände hingewiesen. „Bei der letzten Gemeinderatssitzung vor einigen Wochen habe ich Bürgermeister Gunter Kastler nochmals persönlich angesprochen. Seitens des ASKÖ Hörsching Angelsport können wir nichts mehr tun. Ja, wir können Anzeigen am laufenden Band erstatten. Das ist auch nicht Sinn der Sache“, sagt Pfann. Im schlimmsten Fall, so der Obmann, werde man nach siebzehn Jahren die Pacht des Sees und der Fläche rundherum an die Gemeinde zurückgeben.
Klärendes Gespräch geplant
„Am 16. August habe ich Rudolf Pfann und meine beiden Vizebürgermeister zu einem klärenden Gespräch eingeladen,“ sagt Hörschings Bürgermeister Gunter Kastler, „davon, dass es heuer Probleme zwischen Anglern und Badegästen gegeben hat, habe ich nicht gewusst.“ Der Ortschef möchte die Situation so schnell wie möglich geklärt haben. Einen Großteil der Missachtungen vermutet Kastler bei den auswärtigen Badegästen aus den Umlandgemeinden. „Für mich ist wichtig, dass sich beide Seiten zurücknehmen. Ob ein Securitydienst, den haben wir bereits ab 22 Uhr vor Ort im Einsatz, benötigt wird, entscheiden wir nach dem Gespräch.“
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