Florian-Landessieger kommt aus Linz-Land

- <f>Rena Meinhart</f> und Walter Kreische stehen hinter dem Verein Obdachlosen-Hilfsaktion, für den sie ausgezeichnet wurden.
- hochgeladen von Oliver Wurz
Walter Kreische überzeugte mit seinem Verein "Obdachlosen-Hilfsaktion" die
Florian-Fachjury.
TRAUN (wom). "Wir freuen uns sehr über diesen Preis und sehen ihn sowohl als Anerkennung unserer ehrenamtlichen Arbeit als auch als Motivation weiterzummachen", erklärt Kreische im Rahmen der Florian-Gala am vergangenen Mittwoch im U-Hof in Linz.
Im November 2016 gründete Kreische gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin Rena Meinhart den Verein, der sich der Unterstützung obdachloser Menschen in Österreich verschrieben hat. "2014 haben wir begonnen, Spenden zu sammeln und haben damit Schwester Tarcisia vom Vinzenzstüberl in Linz unterstützt. Damals waren wir noch eine Privatinitiative", erklärt Kreische. Heute nimmt der Verein Hilfsgüter, angefangen von Hygienartikeln über Kleidung bis hin zu Essen von privaten Spendern entgegen und beliefert damit auf eigene Kosten verschiedene Einrichtungen in ganz Österreich. Absolute Transparenz hat für Kreische dabei höchste Priorität. "Zweimal pro Woche nehmen wir Spenden entgegen. Sämtliche gespendeten Hilfsgüter werden von uns katalogisiert und bis zur Auslieferung eingelagert. Jeder Spender kann nachvollziehen, wohin seine Sachen geliefert wurden", betont Kreische. Gespendete Geldbeträge werden zudem ausschließlich dafür verwendet, in Deutschland Hilfsgüter anzukaufen, die ebenfalls auf eigene Kosten an Obdachloseneinrichtungen geliefert werden.
Persönliches Anliegen
Der Obmann von Obdachlosen-Hilfsaktion weiß selbst ganz genau, was es heißt, kein Dach über dem Kopf zu haben und auf fremde Hilfe angewiesen zu sein, war er im Alter von gerade einmal 18 Jahren doch selbst in dieser schwierigen Situation. „Dies war ein dermaßen einschneidendes Erlebnis für mich, dass ich, als ich selbst in der Lage dazu war, unbedingt diesen in Not geratenen Menschen helfen wollte. Plötzliche Armut und die Gefahr, in die Obdachlosigkeit abzurutschen, kann jeden treffen, weiß Kreische aus Erfahrung. "Wir haben unter unserem Klientel zum Beispiel auch ehemalige Anwälte, Professoren oder Manager. Manchmal reicht ein Schicksalsschlag aus, um einen Menschen total aus der Bahn zu werfen", so Kreische. Da sich der Verein primär für Obdachlose in Österreich einsetzt, wurde dessen Engagement in der Vergangenheit von einigen irrtümlicherweise als ausländerfeindlich bezeichnet und auch angefeindet.
Problem mit Anfeindungen
"Unser Hauptaugenmerk liegt auf obdachlosen Menschen in Österreich. Diese Leute sind nicht, wie etwa Flüchtlinge, in der Grundsicherung des Staates und daher noch mehr auf unsere Hilfe angewiesen. Aber wir helfen natürlich jedem, der Hilfe benötigt. Uns Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen ist daher absoluter Schwachsinn", betont Kreische. Nähere Infos zum Verein gibt es unter: <f>www.obdachlosenhilfsaktion.at</f>
Florian-Aktion
Mit dem <f>Florian 2017</f> zeichnet die <f>BezirksRundschau</f> in Kooperation mit dem <f>Land OÖ</f>, der <f>OÖ Versicherung</f> und dem <f>ORF OÖ</f> jene Menschen aus, die sich engagiert und selbstlos für ihre Mitmenschen einsetzen.
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