Funkmast am Spessart-Berg: Bürger wehren sich

Eine funktionierende Funkverbindung ist für Blaulichtorganisationen – nicht nur im Ernstfall – extrem wichtig. | Foto: Kzenon/panthermedia
  • Eine funktionierende Funkverbindung ist für Blaulichtorganisationen – nicht nur im Ernstfall – extrem wichtig.
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NEUHOFEN (nikl). „Nur dank eines Zufalles wurde vor ein paar Wochen bekannt, dass das Land Oberösterreich einen sogenannten Tetra-Sendemasten im Wald hinter der Diskothek Spessart zu bauen beabsichtigt“, betonen die zahlreichen Unterstützer der Initiative. In einem eindringlichen Brief werden das Land OÖ und die Gemeinde Neuhofen aufgefordert, einen Alternativstandort – weg von Siedlungen – zu prüfen.

Bürger fordern Antworten von der Politik

Weiters fordern die Bürger eine Stellungnahme bis zum 9. März 2018 ein. Warum wird ein Tetra-Funkmast in Neuhofen benötigt? „Die Bezirke Linz und Linz-Land wurden mit 7. Februar 2018 zur operativen Nutzung des digitalen Bündelfunksystems vom Innenministerium und dem Land OÖfreigegeben und die Einsatzorganisationen (Polizei, Feuerwehr, Rotes Kreuz, ASB...) wurden entsprechend informiert“, betont der zuständige Landesrat Elmar Podgorschek: „Die Planung der Standorte, welche mit regionalen Planern aus Oberösterreich vorgenommen wird, erfolgt vom Inneneministerium (Funknetzplanung). Das Land hat dann die Aufgabe, die Standorte zu akquirieren oder nach brauchbaren Alternativen zu suchen. Da das Netz einen zellularen Aufbau hat sind Abweichungen in Abhängigkeit der Standorttopologie und des zu versorgenden Gebietes in einem gewissen Rahmen möglich.“

„Land OÖ verharmlost die schädliche Wirkung des Senders“

Soweit, so gut: Für die Bürgerinitiative steht fest: „Seitens des Landes Oberösterreichs wird die schädliche Wirkung des Senders verharmlost. Es wird argumentiert, dass ein Handytelefonat viel schädlicher sei und der Sender alle vorgegebenen Limits für Strahlung unterschreite. Außerdem strahle er in die Weite und im Gegenteil zu einem Mobilfunkmasten werde nicht die unmittelbar angrenzende Umgebung angestrahlt.“ Die besorgten Bürger betonen: „Der Tetra-Funk sendet dauerhaft, 24 Stunden am Tag, nicht bedarfsgeregelt und in Frequenzen, die für den menschlichen Körper biologisch sehr wichtig sind. Die benutzten relativ niedrigen Trägerfrequenzen von etwa 400 Megahertz können tiefer in den menschlichen Körper eindringen als die Strahlung des für Handy-Telefonie genutzten, sogenannten ,GSM-Mobilfunks’.“

An die Vernunft appelliert

Diese Behauptungen entsprechen für Podgorschek nicht den Tatsachen, da eine Digitalfunk-Basisstation keinerlei gepulste Signale sendet. Neuhofens Bürgermeister Günter Engertsberger appeliert in dieser Causa an die Vernunft des Landes OÖ: „Seit zwei Jahren befasse ich mich mit diesem Thema. Mit der Bürgerinitiative stehe ich in einem laufenden Kontakt – wir bringen uns immer gegenseitig auf den neuesten Stand.“ Der Ortschef ist sich sicher: „Demnächst habe ich bezüglich dem Tetra-Funkmasten ein Gespräch mit Landesrat Elmar Podgorschek. Ich glaube, dass sich die Causa in Wohlgefallen auflösen wird. Das Land OÖ hätte in unmittelbarer Nähe passende Flächen.“ Einen optimalen Standort hätte es laut Engertsberger schon gegeben: „Ja, in der Nachbar Gemeinde Piberbach. Daraus wurde leider nichts.“

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