Traun: Wenn ein Brandstifter im Bezirksaltenheim sein Unwesen treibt
Flammenschein flackerte und dichter Rauch quoll plötzlich aus einem Lagerraum im Bewohnertrakt des Hauses, die Brandmeldeanlage schlug sofort Alarm und rief zwei Pflegerinnen zum betroffenen Zimmer.
TRAUN (red). Gemeinsam mit der Mannschaft der Betriebsfeuerwehr Dr. Franz Feuerstein führten die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Traun eine unangekündigte Brandübung im Bezirksaltenheim Traun durch. „Das Pflegepersonal erkannte sofort den Ernst der Lage und reagierte absolut vorbildlich“, so Übungsbeobachter und Trauns Feuerwehrkommandant Oskar Reitberger jun. „Sie schlossen die Türe zum Brandraum wieder und verhinderten dadurch eine Verrauchung des Ganges im Bewohnertrakt. In der Folge wählten sie den Notruf 122 und kümmerten sich sofort um die Evakuierung der angrenzenden Zimmer“.
Brandstifter war Teil des Ernstfallszenarios
In Koordination zwischen Feuerwehr und der Heimleitung wurde ein Ernstfallszenario vorbereitet, von dem insgesamt nur drei Personen Bescheid wussten. Angenommen wurde ein Brandstifter, der unentdeckt Feuer legt und dadurch eine Vielzahl an Bewohnern und Mitarbeitern wissentlich in Lebensgefahr bringt.
Einsatzkräfte montierten den „Rauchverschluss“
Die anrückenden Einsatzkräfte wurden von Mitarbeiten mit allen nötigen Infos eingewiesen, wie etwa die Lage des betroffenen Zimmers oder die Anzahl der Bewohner im Umfeld. Seitens der Feuerwehr wurde ein sogenannter „Rauchverschluss“ am Türrahmen montiert, welcher die Rauchausbreitung aus dem Brandraum unterdrückt.
Rauchfreier Evakuierungsweg unumgänglich
Die Löschmaßnahmen wurden von einer Entrauchung des Gebäudes begleitet. Bei derartigen Brandeinsätzen ist ein möglichst rauchfreier Evakuierungsweg unumgänglich. Ebenso getestet wurden beispielsweise die Aufstellflächen für die Drehleiter zur Personenrettung.
Klarer Kopf war gefragt
Heimleiterin Beatrix Kloiber, ist stolz auf ihre Mitarbeiter. „Sie haben absolute Besonnenheit und einen klaren Kopf bewiesen und auch bei der Evakuierung sehr beruhigend auf die Bewohner eingewirkt, was im Ernstfall äußerst wichtig ist. Immer wieder werden Notfallmaßnahmen geübt, diese unangekündigte Übung beweist jedoch einmal mehr, dass wir auch für den wohl schlimmsten Ernstfall bestmöglich gerüstet sind.
Zwei Stunden den Ernstfall geprobt
An der zweistündigen Übung waren neben der Heimleitung, dem Pflegedienstleister und Haustechniker als Brandschutzbeauftragten die beiden Trauner Feuerwehren und das Rote Kreuz mit insgesamt rund 30 Einsatzkräften beteiligt. Das Bezirksaltenheim Traun hat 112 Langzeit- und 2 Kurzzeitpflegeplätze und ist eines von zwei Altenheimen in der Stadt Traun.
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