Randonneurs Autriche West - Ost Brevet vom Bodensee zum Neusiedlersee

Gruppenfoto vom Start beim Festspielhaus in Bregenz
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  • Gruppenfoto vom Start beim Festspielhaus in Bregenz
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44 Teilnehmer beim West - Ost Brevet am 15. Juni 2017 vom Bodensee zum Neusiedlersee

8 Teilnehmer starteten bereits um 0400 Uhr vor dem Gasthaus Linde, 36 Teilnehmer um 05.00 Uhr vor dem Festspielhaus in Bregenz. Dieser außergewöhnliche West - Ost Brevet war ein offizieller 600 km Brevet mit 8 Kontrollstellen, der mit seinen 685 km den Startern allerhand abverlangte. Während die schnellsten drei Teilnehmer nach 24 Stunden und 14 Minuten am nächsten Tag um 05.14 Uhr in Weiden am See, bei Enzos Bistro ihre Brevetkarte nach 685 km abstempelten, benötigte der letzte Finisher dafür 38 Stunden und 58 Minuten. Trotz der unterschiedlichen Finisherzeiten haben alle großartiges geleistet, der eine schneller der andere gemütlicher. Leider mussten 6 Teilnehmer aus unterschiedlichen Gründen den Brevet abbrechen. Jedenfalls war in diesem außergewöhnlichen Brevet alles verpackt, was man als Radsportler so erlebt, wie zB, groß teils wunderschöne Landschaften, schöne Streckenführung (nicht nur Ferdis Eigenlob, sondern auch von vielen Teilnehmern gewürdigt), allerdings auch 45 km stark befahrene Bundesstraße, schönes Wetter, Hitze, einige bekamen in der Nacht Regenschauer ab, kürzere und länger Hügel, insbesondere jene nach Obertrum am See wurde von allen bewundert und erwähnt, körperliche Probleme wie Krämpfe, Gelenksbeschweren, Schlafentzug, nervöse und manchmal rücksichtlose Autofahrer. Man begegnete aber auch freundliche Leute und einige Personen, die für das gute Gelingen der Veranstaltung sorgten und sich auch um die Teilnehmer bei den einzelnen Kontroll- bzw Labestellen bemühten. Auch wenn es im Vorfeld eine unnötige Spaghettidiskussion gab, die für Organisationsirritationen sorgten (Insider wissen bescheid), war es unter dem Strich eine sehr erfolgreiche, gut durchdachte Veranstaltung, bei dem es zu keinem Unfall kam. Alle Finisher kamen heil ins Ziel und ich denke das ist das Wichtigste.
Zu erwähnen ist, dass mit Verena FRIESENECKER und Esther BUCHER auch zwei weibliche Randonneure finishten.
Als Organisator bedanke ich mich recht herzlichen bei allen für die Teilnahme und all jenen, die für das Gelingen beitrugen. Dass man es nicht jedem recht machen kann, ist ja allseits bekannt.

Fortsetzung zu den einzelnen Abschnitten folgt in Kürze!!!!

Euer Ferdinand

Fortsetzung!

Da Start und Ziel 685 km auseinander liegen, ist es logistisch gar nicht so einfach die An- und Rückreise unter einem Hut zu bringen. Einige der Teilnehmer, wie zB Thomas STINDL, Harald ZIMA und Wieland SCHWINGER und Markus FRIEDRICH, radelten zum Start nach Bregenz und von Weiden zurück zum jeweiligen Heimatort. Christian GAMMER und Markus FRIEDRICH radelten vom Zielort zurück nach Bad Schallerbach bzw Traun. Den Vogel schoss allerdings der Brevet Veteran Thomas STINDL ab, der es dadurch auf mehr als 1.800 km brachte, indem er von Graz wegradelte, seinen Weggefährten Harald ZIMA in Kärnten abholte und dabei folglich mit ihm auch den Großglockner, Kühtai, Gerlos und andere Bodenerhebungen im Vorbeigehen mitnahm.
6 der Teilnehmer aus dem Freundeskreis fuhren mit mir zum Start nach Bregenz und wieder zurück nach Ansfelden zur Fussl Tennishalle. Die übrigen Teilnehmer reisten mit dem Zug, wobei hier die Problematik besteht, dass pro Zuggarnitur lediglich 6 Fahrräder mitgenommen werden.

Im Vorfeld konnten im Gasthof Linde, Arlbergstraße 54, in Bregenz, sämtliche vorhandene Betten reserviert und für 33 Teilnehmer somit eine Schlafmöglichkeit zu günstigen Preisen angeboten werden. Kurt KRENHUBER schaffte es sogar, die zuvorkommende Wirtin Evi Bachmaier, davon zu überzeugen, dass er auch ein Bügelzimmer als Schlafstelle in Kauf nehme. Auch im Seepark in Weiden konnte für alle die Nächtigungsbedarf hatten ein Zimmer gebucht werden.

Spaghetti seinen nicht das richtige Essen vor einem Brevet!!!!

Am Vorabend gab es im Gastgarten vom Gasthof Linde, ab 1830 Uhr Spaghetti, die offizielle Begrüßung und einen Vortrag durch den Organisator. Obwohl normalerweise an einem Mittwoch das Gasthaus geschlossen ist, hat die Wirtin alleine für uns die Küche und das Service geöffnet. Auch wenn jemand meinte, dass die langkettigen Kohlenhydrate in Form von Spaghetti nicht die richtige Essensauswahl sei, wurde diese, angeblich wissenschaftlich fundierte Meinung, Lügen gestraft. Den 42 Starter ließen sich die kostbare, Kraft bringende Nahrung schmecken und sie wurde mit Salat ausreichend serviert.

Start um 04.00 Uhr bzw 05.00 Uhr

Bereits um 03:30 Uhr wurde von der Chefin Evi dankenswerter Weise das Frühstück serviert und folglich starteten um 04:00 Uhr 8 Teilnehmer direkt von Gasthof weg. Dabei waren auch die zwei Mädels, Verena FRIESENECKER aus Reichenau/Mkr., und Esther BUCHNER, eine Schweizerin, die in Deutschland wohnt wohnt und in Österreich arbeitet. Ich denke wir werden ihr ehrenhalber die österreichische Brevet-Staatsbürgerschaft verleihen. Angeführt wurde der "Achter-Tross" vom Ehemann Harald FRIESENECKER und Günther FRIEDL aus Traun. Immer im Windschatten, bis zum Ziel, folgten Hannes FLACK aus Graz, Helmut GFRERER aus Linz und der Niederösterreicher Manfred NEUDORFER aus Atzlesdorf.

1. Teilabschnitt vom Start zur K 1 + Labestelle in Lechbruck am See (km 103)

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=csxitgurblykxjgf
Nach einem Gemeinschaftsfoto starteten die restlichen 36 Teilnehmer direkt vor der Festspielbühne am Bodensee pünktlich um 05.00 Uhr. Es ging sofort zur Sache und unsere schnellen "Elite-Brevetfahrer" fuhren sofort Vollgas den längeren Anstieg nach Langen hinauf. Es war sicher Schweißtreibend, den es war trotz der frühen Morgenstunden relativ warm. Mehrere Steigungen und die hohe Geschwindigkeit der schnelleren Fahrer, zogen das Startfeld weit auseinander. Die schöne Landschaft des Allgäu präsentierte sich bei vorerst angenehmen und herrlichem Sonnenschein. Bereits um 08:15 Uhr kamen die ersten 6 Teilnehmer zur Labestelle in Lechbruck am See, wo sie vom Organisator mit belegten Broten, Kuchen und Cola empfangen wurden. Der erste Teilabschnitt war geschafft und auch der erste Stempel in der Brevetkarte war gesichert. Nachdem um 09:45 Uhr der letzte Teilnehmer bei der Labestelle eintraf zog ich mit meinem VW-Bus und Kofferanhänger von dannen und überließ die Teilnehmern ihrem selbst gewählten Schicksal. Ich trat meine Rückreise nach Haid an um die Vorbereitungen für die Schlaf- und Labestelle in der Fussl-Tennishalle in Haid gemeinsam mit Edith zu treffen.

2.+3. Teilabschnitt Lechbruck - Gmund - Obertrum am See (316 km)

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=ukghjpqtmblvjznb

Die ersten 40 Km dieses Streckenabschnittes war landschaftlich noch sehenswert und verkehrsberuhigt. Leider war es unvermeidlich auch die B 472 einzubauen, die 35 km befahren werden musste und etwa 10 km vor Bad Tölz noch mehr an Verkehr zunahm. Hier hieß es höllisch aufpassen, den manche Autofahrer haben leider nur begrenzte Toleranz. Nach Bad Tölz gehörte die Straße wieder den Radfahrern und nach 86 km bzw 189 Gesamtkilometern kamen die Teilnehmer kurz nach 11:00 Uhr zur 2. Kontrollstelle bei der SHELL-Tankstelle in Gmund. Auf diesem Streckenabschnitt mussten bereits die ersten zwei Starter, nämlich Wieland KAHL und Bernhard EM, wegen körperlichen Problemen aufgeben und sie bevorzugten eine Zugfahrt nach Hause.
Der nächste Abschnitt wurde bereits bei hohen Temperaturen in Angriff genommen und so mancher Teilnehmer benötigte einen erfrischenden Zwischenstopp am Chiemsee. Gott sei Dank war dann noch eine kleine Bergerhebung vor der Labestelle im Obertrum am See, denn sonst hätte sie Starter gar keine nennenswerte Erinnerung von diesem Streckenabschnitt im Gedächtnis behalten. Ich kann mich aber auch erinnern, dass vor zwei Jahren einer der Teilnehmer oben angekommen sein Rennrad fluchend in den Graben warf. Tja der eine freut sich wenn es bergauf geht der andere leidet.
Jedenfalls jetzt war es soweit. Endlich gab es wieder die Möglichkeit seine Speicher aufzufüllen. Immerhin waren nun mehr als 316 km geschafft. Heidelinde BITESNICH vom Tria-Verein Obertrum und ihre Helfer boten hier bei der 3. Kontrollstelle einiges zu Essen und Trinken an. Einige wollte von dort gar nicht mehr fort.

4. und 5. Streckenabschnitt, Obertrum - Stadl Paura - Haid (437 km)

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=dkwbukqfgkwupmmm

Frisch gestärkt führte die Route über St. Georgen im Attergau zum Attersee und die von den 200/300/400 Brevet bekannte Strecke zur 4. Kontrollstelle bei der OMV Tankstelle in Stadl Paura. Während die ersten Teilnehmer dort bei km 392 um 18.18 Uhr eintrafen, war die Tankstelle für einige bereits nach 23.00 Uhr geschlossen. Der nächste Boxenstopp und für viele eine Schlafstelle war nach ca 45 km erreicht. In der Fussl-Tennishalle wurden von Edith Jung wieder mal langkettige Kohlenhydrate in Form von leckeren Spaghetti verabreicht. Der einzige Kärnter, Hary ZIMA und die beiden Oberösterreicher, Christian Gammer und Alexander PILLINGER, waren es, die hier um 19.40 Uhr als erster ankamen und die Vorbereitungen für die Nachtfahrt und letzen 280 km trafen bevor sie weiterfuhren. Insgesamt 15 Starter fuhren von hier ohne Schlafpause weg. Die letzten Teilnehmer kamen um 03.30 Uhr in der Halle an. Leider gaben hier nach 437 km Johann LEITL und Peter SIX auf, ebenfalls der Wiener Fred HOFBAUER 40 km vorher. Es war sehr unruhig während der frühen Morgenstunden zwischen der Ankunft der einzelnen Fahrer und der offiziellen Weiterfahrt um 0600 bzw 0700 Uhr. Einige zogen es doch vor, die Nachtruhe eines alten Mannes (der Organisator ist gemeint) laufend zu stören und machten sich zu unterschiedlichen Zeiten zwischen 03.30 und 05.00 Uhr auf den Weg.
Um 05.15 Uhr wurde nun das Frühstück serviert und die Truppe um unsere weiblichen Teilnehmer starteten um 0600 Uhr. Einige folgten dann um 0700 Uhr.

6. und 7. Streckenabschnitt Haid - Mostheuriger Wurzenberger - Hirtenberg 620 km

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=lcsoeohcuwvxwzif

Die erwähnte 15 Starter, die ohne Schlafen durchfuhren, kamen natürlich in der Nachtzeit zur 6. Kontrollstelle beim Mostheurigen Wurzenberger in Oberhub Nr. 6, die ersten an. Vereinbarungsgemäß deponierte Regina, die Betreiberin des Mostheurigen - http://www.mostheuriger.net/ - legte die vorbestellten Lunchpakte bereit und deponierte auch Getränke im Kühlschrank vor dem Nebengebäude. Auch stellte sie zwei Liegen auf, die der eine oder andere für ein kurzes Nickerchen nützte. Während die ersten drei hier vor Mitternacht und zwar um 23.28 Uhr ankamen, vergingen 10 Stunden bis die letzten dort ihren Stempel abholten und sich labten. Weiter ging es dann zur letzten Kontrollstelle vor dem Ziel. Hier war die AGIP Tankstelle vorgesehen. Dort war man auch sehr zuvorkommen zu den nächtlichen Radlern. Leider bekamen einige in der Nacht starken Regen ab. Andre wiederum kamen ohne Regenschauer durch.

Letzte Etappe Hirtenberg - Weiden am See (Enzos Bistro) 685km

http://www.gpsies.com/map.do?fileId=udjfcurjenkurpsm

In Hirtenberg war zumindest mal bei km 620 der offizielle Brevet geschafft. Als Draufgabe fehlt jetzt lediglich nur mehr die letzten 65 km um auch als West - Ost Finisher zu gelten. Der Wind kam glücklicherweise vom West und somit trieb die Teilnehmer nicht nur die starke Westbrise, sondern auch das Adrenalin in das Ziel.
Die ersten drei Finisher benötigten für die 685 km, manche hatten auch mehr am Tacho, sagenhafte 24 Stunden und 15 Minuten. Der letzte der Finisher kam um 18.58 an und benötigte fast 39 Stunden. Nach einem Gemeinschaftsfoto klang ein ereignisvoller West - Ost Brevet in Enzos Bistro gemütlich aus. Fast 700 km und nahezu 8000 Hm waren zu bereden. Insgesamt finishten 38 Teilnehmer den 600 km Brevet bis Hirtenberg und 36 Teilnehmer in der vorgegebenen Zeit bis Weiden am See.

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