"Von Bienen und Blumen" oder wie man mit Kindern wirklich über Sex redet (mit Audio)

"Mama, wo kommen die Kinder her?" – Fragen wie diese treffen Eltern oft unvermittelt. | Foto: bnenin/Panthermedia
  • "Mama, wo kommen die Kinder her?" – Fragen wie diese treffen Eltern oft unvermittelt.
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"Wenn Eltern glauben, es ist nun Zeit für das Aufklärungsgespräch, ist es meist schon zu spät", sagt Doris Kaiser. Viele schieben das Thema auf, auch aus Scheu, mit dem Kind über Sexualität zu sprechen. Die Sexualberaterin veranstaltet daher am 25. Juli ein Terrassengespräch zum Thema, bei dem sich Frauen austauschen und sich Tipps von der Expertin holen können.

Immer sofort antworten

Kinder beginnen oft schon früh, Fragen zu stellen – und treffen Eltern damit oft völlig unvermittelt. "Das Wichtigste ist, immer sofort zu antworten. Sonst gibt man Kindern das Gefühl, sie dürften einem nicht alle Sorgen anvertrauen", rät Kaiser. Eltern sollten wissen, dass "Aufklärung nicht dieses eine Gespräch ist. Es ist ein Prozess, bei dem Eltern auf aktuelle Fragen und Themen reagieren sollten."

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Einfache, kurze Infos

Die meisten Kinder wissen laut Kaiser schon in der Volksschule ungefähr, "wie es funktioniert". Auch das Internet trägt dazu bei, dass Kinder immer früher mit dem Thema Sex in Kontakt kommen. "Westliche Jugendliche sehen heute durchschnittlich mit zwölf bis 13 Jahren ihren ersten Porno." Eltern sollten ihre Kinder mit diesem Thema nicht alleine lassen. Wichtig ist, Antworten auf Fragen an Alter und Entwicklungsstand anzupassen. "Oft reichen ganz einfache, kurze Infos. Wenn es das Kind genauer wissen will, wird es nachfragen. Wenn nicht, sollte man es dabei belassen."

Richtig benennen

Besonders wichtig für einen positiven Zugang zur Sexualität und zum eigenen Körper ist es, dass Kinder ihre Geschlechtsteile beim Namen nennen können: "Alles, was einen Namen hat, ist einem nicht fremd. Wörter wie Scheide oder Penis klingen ungewohnt aus einem Kindermund, aber der Körperteil heißt nun einmal so und muss nicht verniedlicht werden. Eltern sollten hier keine Scham zeigen, denn diese überträgt sich auch aufs Kind", sagt Kaiser.

Grenzen respektieren

Ebenso wichtig: Die Möglichkeit geben, Grenzen zu artikulieren und diese auch einhalten. "Wenn das Kind der Tante kein Bussi geben möchte, sollte das respektiert werden. Verletzt man die Grenzen immer wieder, traut sich das Kind vielleicht auch nicht mehr, die Annäherung eines Fremden abzuwehren."

Termin-Tipp

"Von Bienen und Blumen": Terrassengespräch am 25. Juli ab 18.30 Uhr im Zentrum "women4women" in der Dametzstraße 1-5. Infos: doriskaiser.com

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