Wenn der Körper sagt: "Das mag ich nicht"

Tanja Lamplmaier ist TCM-Ernährungsberaterin und hat ihre Praxis seit 2009 in Linz. | Foto: Robert Maybach
  • Tanja Lamplmaier ist TCM-Ernährungsberaterin und hat ihre Praxis seit 2009 in Linz.
  • Foto: Robert Maybach
  • hochgeladen von Sophia Jelinek

Im Verwandten- und Freundeskreis gibt es meist mindestens eine Person, die eine bestimmte Art von Essen nicht verträgt – sei es Fructose, Lactose oder Gluten. Von solchen Nahrungsmittelunverträglichkeiten hört man immer öfters etwas. Tanja Lamplmaier ist TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) Ernährungsberaterin und sie arbeitet mit Menschen, die unter solch eine Unverträglichkeit leiden und schafft es, dass die diese Lebensmittel wieder für die Personen verträglich werden. Laut Lamplmaier ist eine Unverträglichkeit dann im Spiel, wenn der Körper auf einen gewissen Inhaltsstoff reagiert und diesen nicht verträgt. In der Wissenschaft geht man wohl davon aus, dass sowohl Enzyme fehlen als auch eine Disharmonie im Darm vorliegt, die dem Körper die Verarbeitung nicht ermöglichen, doch damit geht die Kinesiologin nicht konform: „Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit ist der Körper im Allgemeinen geschwächt, vor allem im Darm – der Sitz des Immunsystems. Oft gibt es dort eine Schwäche und jeder Körper reagiert unterschiedlich darauf, manche Leute können in diesem Fall dann eine bestimmte Nahrung nicht mehr vertragen.“ Laut ihr ist vor allem die Seelische Gesundheit auch ausschlaggebend für eine Unverträglichkeit. Wenn es im Leben stressig ist, ist der Körper gestresst und gibt durch eine Unverträglichkeit das Signal, dass etwas nicht stimmt und überarbeitet gehört.

Wie stellt man eine Unverträglichkeit fest?

Am öftesten kommen Fructose, Lactose und Sorbit vor – diese drei Gruppen werden aus medizinischer Sicht mit einem Atemtest untersucht. Der Arzt verabreicht eine Flüssigkeit in der der jeweilige Stoff hochkonzentriert enthalten ist und dann muss man circa drei Stunden in bestimmten Abständen in ein Röhrchen hineinpusten. So kann festgestellt werden, ob eine Unverträglichkeit da ist und wie hoch sie ist. Die gängige Histamin-Unverträglichkeit wird mit mit einem Bluttest festgestellt. Lamplmaier hingegen hat eine andere Methode: „Ich betrachte das alles ganzheitlich, sprich nicht nur körperlich sondern auch psychologisch. Alle drei Unverträglichkeiten zeigen daraufhin, dass ich irgendetwas nicht vertrage, dass es eine Schwäche in mir gibt. Diese Schwäche zeigt sich dann, beispielsweise indem man keine Milch mehr verträgt. Im Endeffekt heißt das, dass die Mitte geschwächt ist. Das kann daran liegen, dass in der Arbeit etwas nicht passt, Beziehungsprobleme eine Rolle spielen oder man sich falsch ernährt. Die Nahrungsmittelunverträglichkeit ist also vom Körper ein Signal, dass etwas ganz und gar nicht stimmt.“

Allergie versus Unverträglichkeit

„Allergien sind schon tiefgefahrener, Unverträglichkeiten sind eher oberflächlich“, so die Ernährungsberaterin. Laut ihr, kann man Disharmonie behandeln und wieder komplett wegbringen, Allergien dagegen sind meistens schwerer und aufwändiger zu „heilen“ – diese sind tiefgreifender und hängen auch stärker mit dem Immunsystem zusammen. Lamplmaier: „Es ist einfach wichtig herauszufinden warum so etwas auftritt und wie ich den Körper wieder stärken kann.“

Was kann man dagegen tun?

Die Symptome sind bei jedem Menschen unterschiedlich, was es schwer macht, herauszufinden, was tatsächlich los ist. Diese reichen von Blähbauch, Schmerzen, Verdauungs- und Magenbeschwerden bis hin zu Migräne. In der Praxis von Tanja Lamplmaier ist das Gutachten etwas genauer, denn sie schaut auch in die Seele ihrer Klienten: „Ich mache das so, dass ich mit den Patienten einen Muskeltest mache und über die Kinesiologie austeste was derjenige nicht verträgt. Rein theoretisch bräuchte man diesen Atemtest nicht machen, praktisch kann man sagen, man testet das über den Muskeltest aus was ich gerade nicht vertrage und kann dann auch gezielt etwas dagegen tun. Da kann ich Nahrungsmittelgruppen und auch spezifische Nahrungsmittel austesten. Diese Methode finde ich sehr gut, weil das dann nicht einfach abgestempelt wird als eine Lactose-Unverträglichkeit zum Beispiel, sondern da ist etwas was der Körper zeigen will und was er braucht. Auf das reagieren wir und dann können wir es auch wieder vertragen.“ Kurzum könnte man eine Unverträglichkeit mit den fünf Elementen der TCM erklären. Das Erd-Element liegt dort im Zentrum – die Mutter der Elemente sozusagen – und wenn es der Mutter nicht gut geht, geht es den Kindern auch nicht gut.

Dauer einer Behandlung

Die Dauer einer Behandlung kommt ganz auf die Symptome drauf an, denn es kann wenig bis ganz viel Disharmonie sein, oder es kann nur körperlich und mit der Ernährung zu ermitteln oder aber auch psychisch bedingt sein. Sobald man das Problem gefunden hat, kann die Behandlung gut verlaufen und schon bald das bestimmte Nahrungsmittel auch wieder vertragen werden.

Junge Menschen anfälliger

„Wieviele Menschen von einer Disharmonie betroffen sind kann ich nicht abschätzen, aber ich merke in meiner Praxis, dass es immer mehr Leute werden“, beobachtet Lamplmaier. Was auffallend ist: 20 bis 30-Jährige haben vermehrt Beschwerden, denn diese sind im Leben am meisten gefordert. „Da gibt es viele Umstellungen, wie von der Schule zur Arbeit, vielleicht noch eine Weiterbildung oder sogar schon Kinder – da ist einfach so viel im Umbrauch was auch einfach anstrengend ist für uns und da kann der Körper schon mal rebellieren.“ Der Kinesiologin ist aber auch aufgefallen, dass die Jüngeren sich mehr mit ihrem Körper befassen und mehr Wert auf sich selbst legen. Das ist von Vorteil, denn wenn man aufmerksamer auf seinen Körper achtet, kann man auch die Symptome früher feststellen und früher etwas dagegen machen.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Linz auf MeinBezirk.at/Linz

Neuigkeiten aus Linz als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Linz auf Facebook: MeinBezirk.at/Linz - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Linz und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.