SOS-Familientipps
Wie helfe ich meinem Kind bei psychischen Problemen?

Ängste, Schlafstörungen, Selbstverletzung – in der Corona-Zeit steigen psychische Probleme von Kindern und Jugendlichen. Rat auf Draht gibt Tipps, wie Sie Ihr Kind unterstützen können.

Kinder und Jugendliche haben die letzten Monate als sehr belastend erlebt. Bei der Hotline Rat auf Draht fanden um ein Drittel mehr Beratungen statt. Besorgniserregend viele davon drehten sich um ernste psychische Probleme. „Klassische Teenager-Sorgen wie erste Liebe oder Taschengeld rückten in den Hintergrund. Viele Kinder und Jugendliche melden sich zu Themen wie Schlafstörungen, selbstverletzendem Verhalten oder Suizidgedanken“, so Birgit Satke, Leiterin von Rat auf Draht. Die Folgen der herausfordernden Zeit werden noch lange zu spüren sein. „Es ist wichtig, dass Eltern mit ihren Kindern Probleme thematisieren und der Nachwuchs weiß, dass er Unterstützung hat“, so Satke. Diese Tipps helfen in schwierigen Situationen:

#1 Negative Gedanken
Wenn sich Kinder und Jugendliche viele Sorgen machen und mit Ängsten kämpfen, kreisen die Gedanken oft unaufhörlich. Diese Spirale im Kopf kann man mit Entspannungsübungen durchbrechen. Online gibt es viele Beispiele für Atem- oder Achtsamkeitsübungen, die beruhigend wirken. Außerdem hilft es Kindern und Jugendlichen über ihre Sorgen zu reden. Fragen Sie Ihr Kind, worüber es grübelt und nehmen Sie seine Ängste ernst.

#2 Schlaf gut
Ein gesunder Schlaf ist wichtig, in schwierigen Zeiten jedoch oft schwer zu finden. Eine ruhige und dunkle Schlafumgebung unterstützen die Nachtruhe. Alkohol, Nikotin und Koffein hingegen behindern das Durchschlafen. Überlegen Sie außerdem mit Ihrem Nachwuchs wohltuende Abendrituale. Eine Tasse Tee trinken und mit einem Buch ins Bett gehen hilft besser beim Runterkommen, als am Laptop oder Handy im Bett einen Thriller vor dem Einschlafen zu schauen.

#3 Autoaggression
Gefühle wie Wut, Angst oder Einsamkeit können Jugendliche dazu führen, sich selbst zu verletzen. Etwa durch Ritzen, Schneiden oder Verbrennen von Hautstellen oder extremes Nägelbeißen. Auch exzessiver Sport oder Essensverweigerung kann selbstverletzend sein. Meist sind diese Handlungen der Versuch, eine bestimmte innere Anspannung abzubauen und schmerzvolle Gefühle durch körperlichen Schmerz zu überdecken. Wenn Sie bei Ihrem Kind Anzeichen von Autoaggression bemerken, bringen Sie das in einem ruhigen Moment zur Sprache. Verurteilen Sie das Verhalten nicht sondern drücken Sie aus, dass Sie sich Sorgen machen. Hinterfragen Sie den Grund und bieten Sie Ihre Hilfe an – etwa gemeinsam eine Beratungsstelle aufzusuchen.

#4 Stress abbauen
Die neuen Corona-Regeln, weniger persönliche Kontakte oder Überforderung nach der Schulrückkehr können bei jungen Menschen Stress auslösen. Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, Dinge zu unternehmen, die ihm gut tun. Besonders stressabbauend wirken zum Beispiel gemeinsames Lachen, Bewegung an der frischen Luft oder ein Tapetenwechsel, etwa durch einen ausgedehnten Waldspaziergang.

#5 Lassen Sie sich helfen.
Wenn Ihr Kind anhaltende Probleme hat und Sie nicht weiterwissen, holen Sie sich Unterstützung! Rat auf Draht ist unter der Nummer 147 rund um die Uhr aus ganz Österreich kostenlos erreichbar und bietet anonyme Beratung für Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen.

Weitere Tipps zum Familienleben: www.sos-kinderdorf.at/familientipps

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