Franckviertel
Beispielhafte Stadtentwicklung durch kooperative Verfahren
Mit 100 Millionen Euro Investitionen zur Verbesserung der Wohnqualität in den letzten 30 Jahren entwickelte sich das Franckviertel mittlerweile zur beliebten Wohngegend. Weitere Bauprojekte sollen die Gegend attraktiver machen.
LINZ. Eine massive Aufwertung erlebte das Arbeiterviertel bereits in den 1980er-Jahren. Damals wurde mit einem großangelegten Luftsanierungsprogramm der Schadstoffausstoß der Industrie um bis zu 80 Prozent reduziert. Außerdem wurden mehr als 4.000 Wohnungen von Kohle- und Ölheizungen auf umweltfreundliche Fernwärme umgestellt. Seit 1990 wurden seitens der stadteigenen Wohnungsgenossenschaft GWG rund 100 Millionen Euro in die Verbesserung der Wohnqualität des Viertels investiert. Der Bau der Autobahn-Anschlussstelle "Industriezeile" sorgte für Verkehrsentlastungen.
„In Gesprächen mit den Bewohnern stelle ich immer wieder fest, dass sich die Menschen hier sehr wohlfühlen. Darüber hinaus bestehen gute Chancen auf eine weitere dynamische Entwicklung in den kommenden Jahren. Aktuelle Beispiele dafür sind das ,Wimhölzel-Hinterland‘ oder die neue Nutzung der Nestle-Gründe“, betont Bürgermeister Klaus Luger.
60 Prozent aller Gebäude im Franckviertel sind älter als 75 Jahre. Großteils handelt es sich um Gemeindebauten, die in den 1930er und 1940er Jahren als Arbeiterwohnstätten im Zuge der zunehmenden Industrialisierung errichtet wurden. In den Erhalt und die Sanierung dieser Wohnanlagen investiert die GWG pro Jahr bis zu fünf Millionen Euro. In der jüngsten Vergangenheit konnten so bereits mehr als 1.000 Wohneinheiten „in Schuss gebracht“ werden.
Beispielhafte Stadtentwicklung
In kooperativen Planungsverfahren entstehen derzeit die Wohnanlage "Wimhölzel-Hinterland" und ein Betriebsansiedelungs-Projekt auf dem ehemaligen Nestlé-Areal. Der Bau der Wohneinheiten "Wimhölzel-Hinterland" startet 2020 in vier Etappen und ermöglicht eine schrittweise Umsiedlung der derzeitigen Bewohner in die neuen Gebäude.
Die Detailplanung für die Nestlé-Gründe soll ebenfalls mittels eines sogenannten kooperativen Verfahrens festgelegt werden. In diesen Verfahren entwickeln Planer mit den künftigen Nutzern ein gemeinsames Konzept. Schwerpunkt beim Nestlé-Areal, neuer Name "Franck-Kontor" wird die Außen- und Grünflächengestaltung sein, um auch für die Bewohner des Franckviertels die Lebensqualität zu steigern.
Weitere Neubauten
Auf dem Grundstück des XXXLutz-Möbelhauses soll die neue Konzernzentrale der Raiffeisen-Landesbank entstehen und in Zukunft 1.000 Mitarbeitern Platz bieten. Seit November dieses Jahres ist auch ein neues Amedia-Hotel mit 97 Zimmern an der Prinz-Eugen-Straße in Betrieb.
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