Rundschau vor Ort
"Betoniert uns bitte nicht den Auberg zu"
Der Auberg braucht keine Betonblöcke, sondern eine Gesamtvision – die Anrainer am Linzer Auberg möchte bei der Gestaltung des Viertels mehr als ein Wörtchen mitreden.
LINZ. Nicht das erste Mal wehren sich Anrainer gegen ein Bauprojekt in Linz. Diesmal ist der Schauplatz der Auberg in Urfahr. "Wieder hat der Linzer Gemeinderat einen Bebauungsplan auf Wunsch privater Großinvestoren durchgewunken", so Wolfgang und Simon Schreibelmayr von der Bürgerinitiative Auberg. In der Aubergstraße 32, wo noch ein zweistöckiges Einfamilienhaus samt Garten steht, darf nun fünfstöckig gebaut werden. Dass die Häuserzeile bis zum Grundstück ebenfalls fünf Geschoße hoch ist, lassen die Schreibelmayrs nicht gelten.
Ein Betonblock legitimiert den nächsten
"Das neue Gebäude soll nicht die Fortsetzung der Bausünde aus den 1960er-Jahren sein", so der Wunsch der Bewohner. Ein Betonblock legitimiere in dieser Logik den nächsten. Gleich ein paar hundert Meter weiter am Eck Aubergstraße/Parzhofstraße soll bald ein ähnlicher Bau hochgezogen werden. Viele Linzer stimmen der Bürgerinitiative darin zu – in einer Unterschriftenliste sprachen sich die 180 Unterzeichner für eine sanfte Nachverdichtung des Stadtteils aus.
Vision für ganzen Stadtteil gesucht
Eine Rückmeldung aus dem Magistrat habe es bis dato noch nicht gegeben – dafür seien nach ersten Medienberichten viele Personen "an uns herangetreten, die unsere Initiative unterstützen wollen". Den Schreibelmayrs und ihren Mitstreitern geht es dabei um eine "Vision für den gesamten Auberg" – "Wenn hier dreistöckig gebaut wird mit einem rückgesetzten Dachgeschoß, sieht das alles hier gleich anders aus."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.