"Die Bikekitchen muss bleiben"

Foto: Radlobby OÖ

Ob Patschen picken, Bremsen reparieren oder das langweilige Fahrrad aufmotzen – das ist jeden Donnerstag, ab 15 Uhr, in der "Bikekitchen" vor der KAPU in der Kapuzinerstraße 36 möglich. Noch. Denn der Standplatz der Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt ist bedroht: "Blöderweise sind die paar Quadratmeter, auf denen der Bauwagen der Bikekitchen steht, juristisch gesehen ein öffentlicher Parkplatz", sagen Christian Haselmayr und Günther Ziehlinger von der KAPU. Zwei Jahre lang wurde die Initiative dort toleriert, nachdem sie zuvor bereits eine lange Odysee mit insgesamt sieben Standortwechseln hinter sich hatte. "Nun gab es leider eine anonyme Anzeige, weil die Bikekitchen ja zwei Parkplätze wegnimmt. Nun verlangt das Verwaltungsamt, dass wir die Plätze verlassen müssen, sonst wird geräumt", sagt Christoph Ebner von der Bikekitchen, der die Angemessenheit und Notwendigkeit dieses "juristichen Brutalakts" bezweifelt. Auch die KAPU und die Radlobby Oberösterreich setzen sich für den Erhalt der Bikekitchen ein und fordern die Stadt Linz auf, eine Lösung zu finden. "Uns ist eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt vor dem Haus um einiges lieber als ein weiterer SUV oder Pendler-Pkw. Bikekitchen muss bleiben", so der KAPU-Geschäftsführer Christian Haselmayr. Auf www.change.org können Freunde und Unterstützer der Bikekitchen eine Petition zum Erhalt am derzeitigen Standort unterzeichnen. "Nach einigen Gesprächen gab es bereits etwas Einsicht und die Bikekitchen darf so lange bleiben, bis die bürokratischen Wege abgeschlossen sind. Das heißt aber noch lange nicht, dass wir die Erlaubnis bekommen werden, am Standort zu bleiben. Es ist also noch alles offen", hofft Ebner, dass bald eine Lösung gefunden wird.

Die Bikekitchen

Die Bikekitchen Linz ist eine Fahrrad-Selbsthilfewerkstatt, die seit zwei Jahren ihr Lager in einem Bauwagen vor dem Lokal KAPU aufgeschlagen hat. Jeder kann am Donnerstag ab 15 dorthin kommen und gratis das Werkzeug und den Rat der erfahreneren Mitglieder in Anspruch nehmen. Das Material kommt von ausrangierten Fahrrädern. Das Rad reparieren muss man allerdings selbst, aber das ist oft nicht so schwer, wie es scheint. Alle arbeiten ehrenamtlich, und gespendetes Geld wird in Werkzeug und die Erhaltung des Bauwagens investiert.
Die Idee der Bikekitchen stammt ursprünglich aus den USA und hat mittlerweile in vielen Städte der Welt Fuß gefasst. Sie verknüpft die aufstrebenden Fahrrad- und „Do it yourself“-Kulturen. Im Rahmen der Werkstatt wird aber nicht nur an Fahrrädern geschraubt, das Projekt versteht sich auch als Alternative zur Konsum- und Wegwerfgesellschaft und ist Treffpunkt für gemütliches Beisammensein und Vernetzen mit anderen Initiativen. Die Werkstatt lebt vom Engagement aller Beteiligten, agiert unabhängig und verwaltet sich komplett selbst.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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