Gastronomie
Die Schienendiele schließt ihre Pforten
Am Freitag schließt die Schienendiele. Stammgäste sind zu einem Abschiedsgetränk eingeladen.
LINZ. Eines der ältesten Lokale in der Neuen Heimat schließt am Freitag seine Pforten. Vor allem Bundesbahn-Angestellte zählen zu den Stammgästen der Schienendiele. Das Mittagsmenü lockte aber auch Beschäftigte aus den umliegenden Betrieben in das kleine Wirtshaus in der Salzburger Straße. Alexander Tohati bot seinen Gästen überwiegend Hausmannskost. Beliebt waren die Portionsstelzen und der Schweinsbraten, jeden Donnerstag war Schnitzeltag.
"Gäste sind mir ans Herz gewachsen"
Seit 1960 ist der gelernte Mechaniker im Gastgewerbe tätig, von 1983 bis 1990 führte er den Bruckenwirt in Traun, nebenbei betrieb Tohati zehn Jahre auch das Freibad-Buffet am Öd-See. Seit 1990 war er in der Schienendiele für seine Gäste da. Und die sind ihm besonders ans Herz gewachsen. "Mir hat es gut gefallen. Wenn man die Leute gewohnt ist, dann gehen die einem schon ab", sagt er. Es gab einen Sparverein, der jetzt auch aufgelöst wird und sogar eine Fuballmannschaft, ein "Wirtshausteam", wie Tohati sagt. Mit einigen Stammgästen wird er sich auch weiterhin treffen. Sie gehen zum Beispiel gemeinsam Wandern. "Es ist mir wichtig, dass wir den Kontakt nicht verlieren", sagt er.
Abschiedsgetränk für Stammgäste
Langweilig wird dem Neo-Pensionisten nicht, im Garten und beim Haus ist genug zu tun. "Es wird schon ungewohnt sein, aber mit 70 hat man glaube ich das Recht, in Pension zu gehen", sagt Tohati. Am Freitag, 12. April, sind die Stammgäste ab 17 Uhr ein letztes Mal zu einem Abschiedsgetränk eingeladen.
Neuer Wirt
Mit dem Lokal geht es aber trotzdem weiter. Der neue Betreiber hat jugoslawischen Hintergrund und ist ein "super Koch", verrät Tohati. Im Sommer soll es zum Beispiel Steckerlfisch geben. Der Name wird sich jedoch ändern. Anfang bis Mitte Mai soll es losgehen.
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