LINZA G'SCHICHTEN
Dieser Linzer betreibt sein eigenes LASK-Museum

Der Franckviertler Herbert Stradner blickt auf eine jahrzehntelange Karriere als LASK-Fan, Sammler und Archivar zurück. | Foto: Reischl
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  • Der Franckviertler Herbert Stradner blickt auf eine jahrzehntelange Karriere als LASK-Fan, Sammler und Archivar zurück.
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Das Franckviertel, ein Fußballverein und eine große Leidenschaft für viele Dinge rund um den Fußball – Herbert Stradner hat sein eigenes LASK-Archiv

LINZ. Herbert Stradner ist ein echtes Franckviertler Original – aufgewachsen unweit der VÖEST, die Schienen der Westbahn, inmitten eines echten Arbeiterviertels. "Wir hatten eine schöne Kindheit, es war ungezwungener und auch wenn man manches nicht hatte, fehlte uns nie etwas", sagt Herbert Stradner, der schon seit seinen Kindertagen ein Schwarz-Weißer und mittlerweile 68 Jahre ist. Eigentlich untypisch, würde man meinen. "Die VÖEST und die Stickstoff wären naheliegender gewesen, zwei Vereine, mit großer Geschichte", erzählt Herbert Stradner, fügt aber hinzu: "Die Leidenschaft war von Anfang an für den LASK da. Das sucht man sich nicht aus, sondern passiert." Bei dieser blieb es am Ende aber nicht, aus den Besuchen am alten LASK-Platz unweit der Garnisonstraße, bei der heutigen HTL Paul-Hahn-Straße, wurde eine echte Liebe.

Echtes LASK-Archiv auf Beine gestellt

"Die Meisterschaft 1965 hat sich so richtig eingebrannt", erinnert sich Stradner, der seit rund 60 Jahren ein echtes LASK-Archiv auf die Beine gestellt hat. "Früher war es einfach, da kannte ich viele Fotografen, die mir Fotos zur Verfügung stellten", so der Franckviertler, der unzählige Ordner mit Spielberichten und -statistiken sein Eigen nennen kann. "Von jeder Partie habe ich mindestens ein Foto", erzählt der Pensionist, für den sich aber mit dem Übergang vom analogen ins digitale Zeitalter ein Bruch ergeben hat. "Ich habe eine Leidenschaft für schöne Fotos. Die Haptik ist für mich wesentlich und mit dem Internet ging das alles verloren", hadert Stradner. Doch bei den Bildern und Zeitungsausschnitten ist es nicht geblieben. Einen Raum gönnt er seinen Schwarz-Weißen. "Das hat sich über die Jahre so ergeben", kommentiert Stradner, der gemeinsam mit seinem über 90-jährigen Vater und seiner Schwester regelmäßig Spiele besucht. "Das verbindet uns."

Ein unvergessliches Jahr

Letztes Jahr war für die Stradners ohnehin ein Jahr der Superlative, gemessen an der Reise des LASK bis ins Achtelfinale der Europa League. "Der LASK hat eine lange, traditionsreiche Geschichte. Ein Wermutstropfen ist halt, dass wir Fans seit 1965 auf einen Titel warten mussten. Gute Spieler waren ja immer da", so Stradner, der im letzten Jahr seine Sammlung erweitern konnte. "Ein Schal und ein Wimpel werden auswärts immer gekauft", erklärt der Linzer, der aber oft auf ganz traditionelle Weise zu seinen Stücken kommt. "Über Webshops bestelle ich nicht, sondern per Einschreiben. In das Kuvert packe ich das Geld", schmunzelt der Franckviertler, der dann oft doch ein wenig mehr einkauft: "Beim Schal und Wimpel bleibt es dann meist doch nicht, denn neben einer Karte kaufe ich oft ein Programm sowie ein Souvenir der Stadt."

Die Betonstufen im Guiseppe Meazza

Wie viel die Sammlung wirklich umfasst, könne er nicht genau sagen. Und wenn der Blick so durch Stradners persönliches LASK-Refugium schweift, erblickt man immer wieder ein Schmankerl, darunter ein Sitzkissen vom Spiel Inter Mailand gegen den LASK aus dem Jahre 1985. "Ein Originalstück, schlussendlich gab es keine Sitzplätze im Guiseppe Meazza, lediglich Betonstufen", kommentiert Stradner.

Der Franckviertler Herbert Stradner blickt auf eine jahrzehntelange Karriere als LASK-Fan, Sammler und Archivar zurück. | Foto: Reischl
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