„Does art kill creativity?“, fragt sich Univ.Prof.Dr. Anna Maria Loffredo (Kunstuniversität Linz) bei ihrer Antrittsvorlesung
Am 19. Jänner 2016 um 18.30 Uhr (Hauptplatz 8, 1.OG) beschäftigt sich die neue Universitätsprofessorin für Fachdidaktik an der Kunstuniversität Linz mit der fachdidaktischen Sichtweise auf die Frage „Does art kill creativity?“
Die Wirkkraft von Kunst ist schwer zu fassen. Subsumiert unter dem Begriff der ästhetischen Bildung im Kontext Schule werden nahezu „blind“ Transferleistungen für Kinder und Jugendliche über die künstlerischen Fächer hinaus in ihr gesehen. Der Künstlermythos tut sein Übriges um ästhetische Bildung inmitten von (inter-)nationalen Vergleichsstudien künstlich aufzuladen. Aus fachdidaktischer Perspektive stellt sich die Frage, was ästhetische Bildung wirklich leisten kann. Vor dem Hintergrund eines Forschungsdesiderats soll der Blick für kreative Lehr-Lernprozesse im Spannungsfeld der LehrerInnenbildung – neu – diskutiert werden.
Fachdidaktik an der Kunstuniversität Linz
Didaktik ist die „Kunst“ des Lehrens und ihre kritische Reflexion der Formen und Inhalte. Fachdidaktik ist somit die fachspezifische Betrachtung von Lernen und Lehren. Im Mittelpunkt steht unter anderem wie Kenntnisse, Fertigkeiten und Haltungen Schülerinnen und Schülern, in einer sich wandelnden Gesellschaft vermittelt werden können. Daraus leitet sich das Bestreben ab, adäquate Methoden zu entwickeln, um kompetenz- und subjektorientierte Unterrichtsstrategien für Kinder und Jugendliche unter dem Leitbild von Inklusion begründet zu eröffnen. Fachdidaktik an der Kunstuniversität Linz umfasst die didaktische Lehre in allen Abteilungen des Lehramts. Neben der Spezifik von „Lehrkunst“ in den einzelnen künstlerischen Fächern steht ebenso das transdisziplinäre Potenzial zu anderen Fachdidaktiken im Zentrum der wissenschaftlichen Beobachtung. Theorie und Praxis der Fachdidaktik werden zusammengeführt.
Zur Person
Univ.Prof.Dr. Anna Maria Loffredo war als Autorin bei Kunst 5-10 im Friedrich Verlag, sowie als Lehrbeauftragte an der Universität zu Köln, Universität Duisburg-Essen und zuletzt an der Universität Paderborn tätig. Sie promovierte an der Goehte-Universität Frankfurt a. M. mit der Dissertation „Kunstunterricht und Öffentlichkeit. Kunstdidaktische Konzepte und Reflexionen zu Unterricht mit analogen und digitalen Anteilen im Kontext der Systemtheorie“. Des Weiteren reiste sie bereits für mehrere Forschungsaufenthalte in die USA.
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