Don't Smoke: Sammeln von Stimmen für Rauchverbot hat begonnen
Insgesamt 8.401 Unterstützungserklärungen benötigen die Ärztekammer und die Krebshilfe, um ein Volksbegehren ins Leben rufen zu können.
Update vom 16. Februar
Aufgrund des großen Ansturms zur Unterstützung des Volksbegehrens, sind die Computer-Server des Innenministeriums abgestürzt. Mittlerweile sollten die Probleme behoben sein und die Stimmabgabe wieder funktionieren.
Beitrag vom 15. Februar
Seit heute haben die Magistrate und Gemeindeämter für die Stimmabgabe zum Nichtraucherschutz-Volksbegehren "Don´t smoke" geöffnet. Insgesamt 8.401 Unterstützungserklärungen benötigen die Ärztekammer und die Krebshilfe, um ein Volksbegehren ins Leben rufen zu können. Wird das Limit erreicht, ist keine weitere Abstimmung nötig, die Unterschriften zählen für das angestrebte Volksbegehren. Es sei wichtig für all jene einzutreten, die dem Rauch unfreiwillig permanent ausgesetzt seien, so der oberösterreichische Ärztekammer-Präsident Peter Niedermoser. Vom Gepofel betroffen ist insbesondere das Servicepersonal in der Gastronomie. 2015 hatte sich die Regierung unter SPÖ und ÖVP auf ein generelles Rauchverbot in der Gastronomie, geltend ab Mai 2018, geeinigt. Diese Vereinbarung jetzt wieder zurückzunehmen hält Ansgar Weltermann, Präsident der Krebshilfe OÖ, für "verantwortungslos". Die Schadstoffbelastung sei in verrauchten Gaststätten um das 20-fache, in Diskotheken gar um bis zu 80-fache, höher als auf der Straße. Laut jüngsten Umfragen, sind 70 Prozent der Österreicher für ein Rauchverbot in Gaststätten, das könne die Politik nicht ignorieren, sind sich die Vertreter der Ärztekammer und Krebshilfe einig: Die Aktion "wird zeigen, wie direkte Demokratie funktionieren kann". In Arzt-Ordinationen sollen Plakate auf das Volksbegehren aufmerksam machen.
Fakten und Zahlenspiele:
- Laut OECD rauchen 24,3 Prozent der Österreicher täglich. Bei den Männern sind es 26,5 Prozent, bei Frauen 22,1 Prozent. Frauen sind damit europaweit die Nummer eins.
- 14,5 Prozent der 15-Jährigen in Österreich rauchen regelmäßig. Der OECD-Durchschnitt liegt bei 11,7 Prozent.
- Etwa 10.000 Menschen sterben in Österreich jährlich an den Folgen des Tabakkonsums
- 40-45 Prozent rauchen die erste Zigarette gleich nach dem Aufstehen
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