Öffentlicher Verkehr
Endgültiges Aus für die zweite Schienenachse
Statt einer zweiten Schienenachse bekommt Linz eine Stadtbahn und eine O-Buslinie.
LINZ. Die Entwicklung hat sich schon länger abgezeichnet, nun ist es aber fix: Linz wird keine zweite Straßenbahnachse bekommen. Das haben Land OÖ und Stadt Linz heute bekannt gegeben. Stattdessen sollen eine O-Bus-Variante und eine Stadtbahn auf der alten Trasse zwischen Mühlkreis- und Hauptbahnhof die Verkehrslage entlasten.
Stadtbahn und O-Bus
Auf der Trasse wird künftig die Mühlkreisbahn als S-Bahnlinie 6 und die Stadtbahn Gallneukirchen/Pregarten als S-Bahnlinie 7 verkehren. Zwischen Derfflingerstraße und Europaplatz wird die Trasse unterirdisch geführt. Bis 2030 soll das Projekt abgeschlossen sein. In der Zwischenzeit wird eine neue O-Buslinie die überfüllten Straßenbahnen in der Innenstadt entlasten. "Die nunmehrige Entscheidung hat tatsächlich lange Zeit in Anspruch genommen. Ich glaube jedoch, dass Land und Stadt jetzt an einem Strang ziehen", sagt Bürgermeister Klaus Luger. "Unser Problem besteht außerhalb der Stadtgrenzen", sagt Vizebürgermeister Markus Hein. Die Stadtbahn sei die optimale Lösung für Einpendler.
"Langer Bart"
Grund für die Entscheidung sei einerseits die Kritik des Rechnungshofes an den Kosten der unterirdischen Führung der Straßenbahn. Andererseits gebe es bei einem synchronen Streckenbetrieb von Straßenbahn und Stadtbahn technische Hindernisse sowie unterschiedliche Bedürfnisse, was Reisegeschwindigkeit oder Haltestellen betrifft. Für Infrastruktur-Landesrat Günther Steinkellner hat die Geschichte rund um die zweite Schienenachse "einen langen Bart und bevor dieser immer länger wird, sollen endlich Nägel mit Köpfen gemacht werden.
Zweite Bim-Achse irgendwann?
Völlig ausgeschlossen ist eine zweite Straßenbahnachse aber nicht: Die Stadtbahn muss nämlich so konzipiert sein, dass eine spätere Umsetzung einer Straßenbahnachse möglich bleibt.
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