Story der Woche
Feuerwehren warnen vor Brandgefahr

Im Juni und Juli standen die Linzer Feuerwehren oft im Einsatz. In mindestens zwei Fällen waren explodierende Gasthermen der Auslöser. | Foto: Kerschbaummayr/Fotokerschi.at
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  • Im Juni und Juli standen die Linzer Feuerwehren oft im Einsatz. In mindestens zwei Fällen waren explodierende Gasthermen der Auslöser.
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Derzeit brennt es öfter als sonst. Zwar ist nicht immer die Hitze schuld, die Feuerwehren warnen trotzdem.

LINZ. Zunächst brütende Hitze, dann rasche Abkühlung, Starkregen, Sturm, Gewitter – die Berufsfeuerwehr und die vier Freiwilligen Feuerwehren in Linz haben in diesem Sommer viel zu tun. Im Linzer Umland standen während der letzten Hitzetage immer wieder Felder, Erntemaschinen oder Mähdrescher in Brand. Auch in den Traunauen kam es zu einem Flurbrand. "Es war der erste derartige Einsatz in diesem Jahr", berichtet Manuel Studener, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr in Ebelsberg. An einen Flurbrand im vorigen Hitzesommer kann er sich ad-hoc nicht erinnern. Im Stadtgebiet brannte es zuletzt auffällig oft. Die Ebelsberger Feuerwehrler standen von 15. bis 22. Juli gleich achtmal im Einsatz. Die Berufsfeuerwehr Linz rückte im Juni zu gleich neun Zimmerbränden aus.

CO-Unfälle wegen Hitze

Liegt es an der Hitze, dass es in Linz so oft brennt? Stefan Leeb, Branddirektorstellvertreter der Stadt Linz sieht keinen Zusammenhang – "Man kann derzeit den Eindruck bekommen, dass dem so wäre, aber das halte ich für Kaffeesudleserei" – die Feuerwehren erfahren die Brandursachen oft selbst nicht, die Ermittlungen sind Sache der Polizei. Bei zumindest zwei Wohnungsbränden in Linz explodierten laut dieser zuletzt Gasthermen. Neben Defekten und schlechter Wartung kann hier auch die Hitze eine Rolle spielen. Mitschuldig seien auch mobile Klimaanlagen, weiß Leeb. Gasthermen seien auf eine gewisse Frischluftzufuhr angewiesen. Da auch Klimageräte Sauerstoff verbrauchen, "kann es passieren, dass die Therme zu wenig Luft bekommt", sagt Leeb. Hier seien Kohlenmonoxid-Warnmelder "durchaus zu empfehlen".

Handyakku als Gefahrenquelle

Auch das Smartphone kann zur Gefahr werden. So geschehen im August des Vorjahres, als ein defekter Handyakku einen Brand im Krempelhochhaus auslöste – damals gab es fünf Verletzte. Leeb rät dazu, das Handy über Nacht möglichst nicht auf leicht brennbarer Unterlage wie dem Sofa oder im Bett aufzuladen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte stets Originalakkus und das mitgelieferte Ladegerät verwenden. In der Natur reicht bei Trockenheit der sprichwörtliche Funken aus, um ein Feuer zu entfachen.

Rauchverbot in Wald und Au

"Wer mit dem Auto beim Badesee parkt, muss aufpassen. Der heiße Auspuff kann auf trockener Wiese einen Brand auslösen." In Linz gilt die Waldbrandschutzverordnung. "Das heißt, dass in den Waldgebieten Schiltenberg, Marine-Wald, Wambach und im gesamten Bereich der Traun- und Donauauen das Feuerentzünden sowie das Rauchen verboten sind. Verstöße werden mit bis zu 7.270 Euro geahndet", sagt Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ). Wenn das Wetter dann nach der Hitze, so wie voriges Wochenende, umschlägt, bleiben Unwetter oder Hochwasser oft nicht aus. Die Berufsfeuerwehr stellt sich darauf ein. Dann werden "vier statt sechs Mann pro Einsatzfahrzeug zugeteilt", sagt Leeb. Wenn dann Bäume auf Fahrbahnen stürzen oder Keller überflutet werden, ist sichergestellt, dass mehr Fahrzeuge gleichzeitig ausrücken können. Zusätzlich stehen auch die Freiwilligen Feuerwehren in Alarmbereitschaft.

Im Juni und Juli standen die Linzer Feuerwehren oft im Einsatz. In mindestens zwei Fällen waren explodierende Gasthermen der Auslöser. | Foto: Kerschbaummayr/Fotokerschi.at
Stefan Leeb, Branddirektorstellvertreter der Stadt Linz. | Foto: Berufsfeuerwehr Linz
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