Giftköder: Vorsicht vor dem Leckerli

Die präparierten Köder sind oft entlang von Wegen, im Gebüsch oder auf Hundefreilaufflächen versteckt. | Foto: MrCat.com.ua/panthermedia
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  • Die präparierten Köder sind oft entlang von Wegen, im Gebüsch oder auf Hundefreilaufflächen versteckt.
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"Zum Einsatz kommen meist giftige und leicht erhältliche Substanzen wie Rattengift, Schneckenkorn oder Mäusegift. Oft werden Giftköder aber auch mit scharfen Gegenständen wie Nägeln, Scherben oder Rasierklingen präpariert, die innere Verletzungen bei Hunden verursachen", warnt die Organisation "Tierfreunde OÖ". Eine Statistik zu solchen Vorfällen führt die Polizei nicht. Betroffen seien aber "vor allem Parks und weitläufige Flächen, wo man die Tiere von der Leine lässt und sie sich frei bewegen können", sagt Petra Datscher von der Landespolizeidirektion OÖ. Stößt man auf ausgelegte Giftköder, rät die Beamtin, "diese nicht anzugreifen, sondern sofort die Polizei zu verständigen und wenn möglich auch an der Fundstelle auf die Beamten zu warten".

Was tun im Notfall

Da Hunde eine feine Nase haben, entdecken sie die vermeintlichen Verlockungen jedoch meist viel schneller als ihre Besitzer. Bevor Herrchen oder Frauchen reagieren kann, ist die tödliche Beute schon verschlungen. Das passiert blitzschnell. Häufig merkt der Besitzer erst am späteren Befinden des Tieres, dass etwas nicht in Ordnung ist (siehe Symptome unten). "Tierfreunde OÖ" rät, den Hund nicht selbst zum Erbrechen zu bringen: "Das Gift oder die scharfen Gegenstände können am Weg hinauf weitere Verletzungen hervorrufen." Stattdessen muss der Hund auch nur beim geringsten Verdacht sofort zum Tierarzt. Je schneller er behandelt wird, desto besser sind seine Überlebenschancen. Viele Hunde tragen nach einer solchen Attacke schwerwiegende gesundheitliche Schäden davon.

Konsequentes Training

Damit es gar nicht so weit kommt, kann man den Hund darauf trainieren, Futter nur auf Erlaubnis und ausschließlich vom Herrchen oder Frauchen aufzunehmen. "Das muss man allerdings von klein auf üben und es braucht sehr viel Geduld und Konsequenz", sagt Barbara Lang von "Hundetraining Pfotenglück" in Linz. Vielen Hunden fällt es schwer, den verlockenden Ködern zu widerstehen. "Wenn man dem Hund ständig etwas wegnimmt und vorenthält, wird es für ihn noch interessanter. Das führt dazu, dass der Hund alles, was er findet, möglichst schnell hinunterschluckt, bevor es Herrchen oder Frauchen sieht. Am besten bietet man als Belohnung für den Verzicht sofort das Lieblings-Leckerli an." Den Hund an der Leine zu halten, bietet außerdem eine gewisse Sicherheit. "In der Stadt herrscht generell Leinenpflicht, doch viele halten sich nicht daran. Als Hundehalter trage ich aber Verantwortung für mein Tier und meine Umwelt", sagt Lang. Ist man an gefährlichen Stellen unterwegs, von denen etwa bekannt ist, dass häufig Giftköder ausliegen, empfiehlt die Expertin zur Prävention einen Maulkorb. "Dieser muss jedoch auch antrainiert werden, damit sich der Hund damit wohlfühlt."

Symptome

Typische Symptome einer Vergiftung und/oder von starken Schmerzen:

• Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
• Atemstörungen
• blasse Schleimhäute, blasses Zahnfleisch
• starkes Speicheln, übermäßiges Hecheln
• schwankender Gang
• Muskelzittern, Krämpfe, Zuckungen, Zähneklappern
• schneller und/oder unregelmäßiger Herzschlag
• Lähmungserscheinungen
• Blick ins Leere, Apathie, Ohnmacht
• Unruhe
• Pupillen: unterschiedlich groß, stark geweitet oder verengt
• Blutungen aus Körperöffnungen, Blut im Stuhl oder Urin
• Fieber oder Untertemperatur
• Verweigerung von Futter und Wasser.

Symptome können manchmal erst nach zwei bis vier Tagen auftreten. Suchen Sie zur Sicherheit den Tierarzt auf!

Die präparierten Köder sind oft entlang von Wegen, im Gebüsch oder auf Hundefreilaufflächen versteckt. | Foto: MrCat.com.ua/panthermedia
Online warnen sich Hundehalter in Linz gegenseitig. | Foto: Facebook
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