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Jagd auf bunte Steine - Mineraliensammler in Linz

Rund 3.000 Besucher kommen jährlich zur Mineralienbörse ins Palais Kaufmännischer Verein. | Foto: BRS
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  • Rund 3.000 Besucher kommen jährlich zur Mineralienbörse ins Palais Kaufmännischer Verein.
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LINZ. Einmal pro Jahr trifft sich die oberösterreichische Mineralien- und Fossilien-Sammler-Szene in Linz. Die StadtRundschau war vor Ort und hat mit Obmann Hannes Proschko über seine Leidenschaft gesprochen.

Fragt man Hannes Proschko, worauf er sich im Dezember am meisten freut, bekommt man sicher nicht "Weihnachten" zur Antwort. Der passionierte Mineralien- und Kakteensammler hat mit diesem Jahr die Leitung der traditionsreichen Mineralienbörse im Palais Kaufmännischer Verein übernommen. Seit mehr als fünfzig Jahren findet die Messe in Linz bereits statt und lockt jedes Jahr rund 3.000 interessierte Besucher aus ganz Oberösterreich an. An den mehr als 60 Ständen kann man Mineralien und Fossilien aus aller Welt in unterschiedlicher Qualität bestaunen und sich mit Gleichgesinnten austauschen.

Nischenvereine haben Nachwuchsproblem

Vor fünfzehn Jahren hat den IT-Fachmann im Ruhestand das Sammelfieber gepackt. Seitdem ist er Mitglied und mittlerweile Linzer Obmann des Vereins der Mineralien- und Fossiliensammler Oberösterreich. Der Verein in Linz hat rund 90 aktive Mitglieder, rund ein Drittel davon sind Frauen, die sich von der Sammelleidenschaft ihrer Partner anstecken ließen. "Wie alle Nischenvereine haben wir leider ein Nachwuchsproblem", bedauert Proschko die Situation. Dabei bietet der Verein abwechslungsreiches Programm für alle Interessierten. Einmal im Monat wird ein Experte für einen Fachvortrag zum Clubabend geladen, gemeinsame Exkursionen für Grabungen organisiert und pro Jahr sogar eine mehrtägige Reise ins Ausland veranstaltet, um dort nach verborgenen Schätzen zu suchen.

Jeder Fund eine kleine Sensation

Das Graben macht übrigens für Hannes Proschko einen Großteil der Faszination seines Hobbys aus. Noch ganz genau kann er sich an seinen allerersten alpinen Fund im Pinzgau erinnern – eine Quarzstufe von etwa zehn Zentimetern Größe. "So etwas entdeckt man in Österreich nicht jeden Tag", versichert Proschko. Von Amethyst bis Quarz, rund 250 verschiedene Mineralienarten kann man in Österreich finden. Vielversprechende, sogenannte "höffige" Stellen werden gehütet und nur wirklich guten Freunden weiter verraten. Mit Hammer und Meißel begibt man sich auf die Suche. Hinweise im Gestein und ein geübtes Auge helfen beim Finden. Mineralien "wachsen" in Hohlräumen und Spalten und sind von außen nicht sichtbar. Deshalb bleibt jeder Fund eine kleine Sensation für den Mineralien-Jäger.

Sammeln braucht Zeit und Platz

Rund 1.500 Schätze lagern bei Hannes Proschko, fein säuberlich mit Fund- oder Kaufort, chemischer Formel, Härtegrad und Preis versehen. Die ungefähr 250 Favoriten bekommen Ehrenplätze in Vitrinen. "Sammelleidenschaft braucht Zeit und Platz", gibt er zu. Zu seinen Spezialisierungen zählen Flourite, Granate und Calcite – alles Mineralien, die auch in Österreich zu finden sind. Seine Leidenschaft beschreibt Proschko wie folgt: "Die Faszination des Sammelns beginnt beim einfachen Flusskiesel, den man aufhebt, und endet bei einem außergewöhnlichen Stück, das man auf einer Mineralienmesse kauft."

Weitere Informationen auf der Website des Vereins unter: mineralienverein-linz.at

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