"Keine 08/15-Lösung"

Eine gerade und unbegrünte Lärmschutzwand würde die Lebensqualität der Bewohner deutlich einschränken.
  • Eine gerade und unbegrünte Lärmschutzwand würde die Lebensqualität der Bewohner deutlich einschränken.
  • hochgeladen von Stefan Paul

Wie berichtet, wird im Zuge der notwendigen Ausbauarbeiten der A7-Autobahn die Straße um vier Meter in Richtung der Bewohner in der Posthofstraße verbreitert. Dabei wird auch ein Pannenstreifen installiert, um die Sicherheit zu gewährleisten. Für die Bewohner hat das die Konsequenz, dass die begrünte Böschung abgetragen werden muss. Zudem wird die geplante Lärmschutzwand den Bewohnern mehrere Stunden Sonne pro Tag nehmen. Dass diese Maßnahmen unausweichlich sind, damit hat man sich arrangiert, "es geht aber um das Wie", sagt Umweltanwalt Martin Donat. Denn es gebe durchaus Lösungen, mit der die Situation für die Bewohner erträglicher werden könnte. "Sinnvoll wären eine schräge Lärmschutzwand sowie eine Begrünung. Für die Bewohner ist das ganz wesentlich. Es klingt zwar komisch: Aber der Lärm tut mehr weh, wenn man ihn sieht", so Donat. "Wir aus der Posthofstraße wollen keine elf Meter hohe Wand ohne Pflanzen. Mit Pflanzen und Grünzeug könnten wir sogar damit leben und diese botanische Aussicht ist ja jetzt auch vorhanden", bringt die Bewohnerin Christine Binder die Problematik auf den Punkt. Zudem würde eine schräge Lärmschutzwand wesentlich weniger Schatten werfen. "Jetzt kann ich um 15 Uhr noch die Sonne genießen. Bei einer geraden Lärmschutzwand sitze ich dann im Herbst um diese Zeit schon im Schatten."

Auch Stadt ist gefordert
Donat sieht sowohl Asfinag als auch die Stadt gefordert, hier eine bessere Lösung zu finden. "Es geht hier um eine wichtige Verkehrsader mitten durch die Stadt. Da kann es nicht sein, dass es eine 08/15-Lösung gibt. Auch für die Entwicklung des Hafens ist eine ansprechende Lösung wichtig. Die A7 ist eine Zäsur für das Stadtbild. Daher stellt sich die Frage, wie mildere ich diese Zäsur ab, damit sie nicht eine Faust aufs Auge ist. Es ist auch die Stadt gefordert", so Donat. Gerade hier würde es aber keine Diskussionen geben, kritisiert der Grüne Verkehrssprecher Klaus Grininger. "Es gibt weder im Gemeinderat noch in den Ausschüssen eine Debatte. Ich habe vor Monaten Unterlagen bei Bürgermeister Klaus Luger und Verkehrsstadtrat Markus Hein angefordert, warte aber noch immer darauf", so Grininger, der die Bewohner weiter unterstützen will. "Es geht hier um die Lebensqualität von Linzer Bürgern", so Grininger.

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