Kompromiss-Lösung für Tiefgarage
Bürgerinitiative übergab 1200 Unterschriften gegen eine Tiefgarage unter dem Andreas-Hofer-Park. Bürgermeister will Standortalternativen prüfen lassen.
Zu einem Runden Tisch traf sich die Bürgerinitiative "Rettet den Andreas-Hofer-Park" mit Bürgermeister Klaus Luger. Vereinsobmann Stefan Eccher hatte dabei 1200 Unterschriften im Gepäck. So viele der insgesamt 6200 Bewohner des Stadtviertels sprechen sich gegen den Bau einer Mitarbeiter-Tiefgarage der Firma Swietelsky unter dem beliebten Park aus.
Die Bürgerinitiative hat daher ihre Positionen noch einmal verdeutlicht. Die Mitglieder befürchten zerstörerische Eingriffe in die Ökologie, eine Gefährdung der Sicherheit durch die Garagenein- und ausfahrten, ein zunehmendes Verkehrsaufkommen und eine Verschlechterung der Luftqualität durch Belüftungsanlagen. "Begrünungen über dutzenden Parkgaragen in Linz und anderen Städten beweisen, dass gewachsener Boden und großkronige Bäume nicht zu ersetzen sind. Das, was da gepflanzt wird, sind lächerliche Zahnstocher und Gebüsch", sagt Vereinsobmann Stefan Eccher. Die Bürgerinitiative fordert, dass Alternativprojekte zu einer Tiefgarage unter dem Park geprüft werden. Bürgermeister Klaus Luger versprach, ein Gespräch mit der Firma Swietelsky zu führen. "Ich verstehe bis zu einem gewissen Grad die Sorgen der Bewohner. Wichtig ist mir jedenfalls, einen geeigneten Kompromiss für dieses Projekt zu finden. Es geht darum, Lösungen zu finden, die den Unternehmen Weiterentwicklungen ermöglicht und die Lebensqualität im Stadtteil sichert", so Luger. Mögliche Standortalternativen sollen demnach geprüft werden.
Alternative Möglichkeiten
Bernhard Seeber, Wirtschaftssprecher der Grünen Linz, freut sich über Lugers Bereitschaft, über Kompromiss-Lösungen zu sprechen: "Diese wären rasch realisierbar. Schließlich gibt es in dem Viertel mehrere Tiefgaragen, wo Anrainern zufolge viele Parkplätze leer stehen." Unverständlich ist laut Seeber weiters, warum Swietelsky nicht bei einem derzeit entstehenden Hochhausprojekt in unmittelbarer Nähe eine Tiefgarage plant. "Dort würde zumindest keine Parklandschaft zerstört werden." Klaus Grininger, Mobilitätssprecher der Grünen, regt das Unternehmen außerdem an, über alternative Mobilitätskonzepte nachzudenken: "Da gibt es viele Optionen, um den vielen Angestellten den Weg zum und vom Arbeitsplatz zu erleichtern. Zum Beispiel könnte man den Mitarbeitern mit einem Job-Ticket den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel schmackhaft machen."
Die Vertreter der Bürgerinitiative wünschen sich eine stärkere Einbindung der Anrainer sowie eine Bürgerbefragung: "Basis dafür ist eine seriöse Entscheidungsgrundlage in Form von alternativen Projekten", so Petra Sucherbauer.
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