Mehr Platz fürs Rad
Linz wird langsam zur Radfahrstadt
Auch wenn die Infrastruktur nicht mithalten kann, werden Radler in der Autostadt Linz sichtbarer. Das zeigt auch die StadtRundschau-Aktion "Mehr Platz fürs Rad".
LINZ. Rad fahren trendet. Kaum ein Tag vergeht, an dem sich nicht ein Linzer Politiker mit Erfolgsmeldungen oder Vorschlägen rund ums Radfahren zu Wort meldet. "Wir beobachten seit mehreren Jahren, dass das Radfahren in der Landeshauptstadt immer beliebter wird", sagt Vizebürgermeister Markus Hein. Das zeige auch die Zählstation auf der Nibelungenbrücke. Trotz des unkomfortablen und mitunter gefährlichen Radwegs haben 2018 mehr als 700.000 Radler die Brücke gequert, ein Plus von 18 Prozent. Grüne und ÖVP bringen in den Gemeinderat einen Antrag ein, wonach das Radwegebudget deutlich erhöht werden soll. Vorbild ist die Stadt Salzburg, in der jährlich 13 Euro pro Einwohner in Radwege investiert werden, während der Anteil in Linz etwa ein Zehntel davon beträgt.
Leseraktion gut angelaufen
Das steigende Interesse am Radfahren merken wir auch in der Redaktion der StadtRundschau. Gemeinsam mit der Radlobby OÖ haben wir unsere Leser aufgefordert, uns Fotos von überfüllten Radständern oder Stellen, wo sie gänzlich fehlen, zu schicken. Bereits in den ersten Tagen sind zahlreiche Vorschläge bei uns eingegangen. Alle werden an das zuständige Büro Hein weitergeleitet und beantwortet. Wir freuen uns über weitere Ideen unter linz.red@bezirksrundschau.com
Rad-Hasser wirft Eier
Offenbar freuen sich aber nicht alle über mehr Radfahrer. Ein Unbekannter bewirft Radfahrer aus dem Auto heraus mit rohen Eiern. Das hinterlässt nicht nur blaue Flecken, sondern ist auch gefährlich. "Es reicht ja schon, wenn ein Radfahrer dabei stürzt und sich verletzt. Nicht auszudenken, wenn Pkw beteiligt sind", sagt ein Betroffener. Der Täter dürfte einen dunklen BMW mit Wiener Kennzeichen fahren. Die Polizei ermittelt.
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