Renovierungsarbeiten

Linzer Wahrzeichen wird generalüberholt

Die 300 Jahre alte Dreifaltigkeitssäule am Linzer Hauptplatz wird ab Juni renoviert und bis November unter einem Gerüst verschwinden. Mitte 2020 soll sie wieder in neuem Glanz erstrahlen.

LINZ. Nach bereits erfolgter Proberestaurierung vor zwei Jahren wird nun ab Juni das gesamte Denkmal generalsaniert. Die letzte Renovierung fand 1983/84 statt. Im Zuge dieser wurde auch das gesamte Fundament erneuert.

Generalsanierung um 350.000 Euro

Bei der anstehenden, mit 350.000 Euro veranschlagten, Sanierung werden die gesamte Oberfläche, sowie die vergoldeten Metallteile fachgerecht generalüberholt. Der weiße Salzburger Marmor ist laut Experten durch Flechten- und Algenbewuchs, sowie durch Ruß- und Taubenkotverschmutzung stark angegriffen. Die oö. Sparkasse beteiligt sich, wie bereits bei der letzten Sanierung, mit 100.000 Euro an den Kosten.

Die verschmutzten Steinteile werden mittels Feinstrahltechnik gereinigt und fehlende Teile, wie Finger oder Flügel neu angefertigt. Der vergoldete Strahlenkranz und die Figurengruppe an der Spitze der Säule wird höchstwahrscheinlich zur Renovierung abgenommen werden müssen.

Daher stammt der Name Dreifaltigkeitssäule

Errichtet wurde das fast 20 Meter hohe Denkmal 1713 aus Dankbarkeit drei große Katastrophen überstanden zu haben – die Pest (1679 und 1713), die Bewahrung vor einem Großbrand (1712) und der Abwehr von drohendem Krieg (1683 und 1703/1704).

Mit Dreifaltigkeit (Trinität) ist eine der zentralen christlich-theologischen Lehraussagen gemeint. Die Einheit von Vater (Gott), Sohn (Jesus) und Hl. Geist wird auf der Spitze der Wolken symbolisierenden Säule in einer Figurengruppe dargestellt.

Die Zahl drei ist zusätzlich das formgebende Prinzip der Säule und findet sich durchgängig in weiteren Figurengruppen und geometrischen Anordnungen.