Nur mehr wenige Linzer kennen Waldmeister
Ab Anfang Mai ist der wohlschmeckende Waldmeister auch in den Wäldern rund um Linz zu finden.
LINZ-URFAHR (ah). „Waldmeister liebt schattige Buchenwälder und schätzt Schluchten“, erklärt Gerhard Kleesadl vom Biologiezentrum in Linz-Urfahr. Daher findet man den Frühlingsboten auch häufig im Bezirk Linz. Trotzdem kennen heute nur mehr wenige die grüne Pflanze, die schon seit dem Altertum geschätzt wird. Kleesadl: „Waldmeister kennt eigentlich nur mehr die ältere Generation.“
Waldmeister erreicht eine Höhe bis zu 50 Zentimeter und besitzt sechs bis acht in Quirlen am Stängel stehende Blätter, die elliptisch geformt sind. „Eigentlich kann man den Waldmeister mit nichts verwechseln“, erklärt Kleesadl.
Der Pflanzestoff Cumarin verleiht der grünen Pflanze den typisch würzigen Geschmack. Durch das Trocknen beziehungsweise durch den Kontakt mit Alkohol kommt das typische Waldmeister-
aroma erst richtig zur Entfaltung. Dem Waldmeister wird auch magische Bedeutung nachgesagt. So soll er, je nach Aberglauben, Hexen die Möglichkeit verleihen zu fliegen oder sie gar zu vertreiben. Deswegen sollte man die wohlschmeckende Maibowle der Überlieferung nach auch vor der Walpurgisnacht trinken, um so gegen das Böse gewappnet zu sein.
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