Ostern 2019
Osterpredigt von Bischof Scheuer im Linzer Mariendom
"Erfahrungen von Auferstehung im Alltag im Leben jedes Menschen lassen die große Auferstehung nach dem Tod erahnen", sagt Bischof Manfred Scheuer am Ostersonntag im Linzer Mariendom.
LINZ. Von Erlösung und Auferstehung handelte die Predigt von Bischof Manfred Scheuer am diesjährigen Ostersonntag. Er stellte die provokante Frage, ob sich diese nur im geistlichen Bereich abspielten und nichts mit der Welt des Sichtbaren zu tun hätten. Seine Antwort: Jesu Leben und Verkündigung sei konkret leibhaftig. Die katholische Osterliturgie handle von einem Zweikampf, einem Duell zwischen Tod und Leben, so Scheuer. Würde es die Auferstehung nicht geben, dann würde Jesu Geschichte mit dem Karfreitag enden, „dann hätte er das Duell, den Kampf verloren“, so Scheuer.
Alltagserfahrungen
Die große Auferstehung, der Himmel, erschließe sich in kleinen Erfahrungen des Lebens und der Auferstehung, wie die „Auferstehung aus dem matten Alltag, aus Sorgen, aus festgefahrenen Situationen, aus schlechter Laune, aus Stress und Qual“, so Scheuer. Jeder und jede erlebe Auferstehung bereits vor dem Tod: in Sternstunden des Lebens, Erfahrungen des Glücks, der Lebensfreude, der intensiven Beziehung. „Solche Erfahrungen sind Anker der Hoffnung; sie geben Zuversicht auch in dunklen Stunden und lassen nicht verzweifeln.“
Joseph Haydn im Mariendom
Musikalisch gestaltet wurde der Festgottesdienst am Ostersonntag im Mariendom mit der „Missa in Tempore Belli in C-Dur“ von Joseph Haydn mit dem Orchester und Solisten der Dommusik Linz unter der Leitung von Domkapellmeister Josef Habringer sowie Domorganist Wolfgang Kreuzhuber an der Rudigierorgel und Gerhard Raab an der Chororgel.
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