Pichlinger fordern Baustopp
Die Bürgerinitiative "Linz-Süd" fordert ein Gesamtkonzept für Verkehr und Wohnbau in Linz-Pichling.
Im Linzer Süden wird kräftig geplant. Der Stadtteil Pichling ist Stadtentwicklungsgebiet. Gleich mehrere Wohngenossenschaften wollen im Linzer Süden neue Wohnprojekte in die Höhe ziehen. Die Anrainer fühlen sich vor den Kopf gestoßen: Während den Wünschen der Bauträger wenig Grenzen gesetzt seien, würden die Bedenken der Bewohner kaum berücksichtigt, bemängelt die Bürgerinitiative "Linz-Süd". Stein des Anstoßes bildet der geplante Wohnpark "Naturpark Linz-Süd" der landeseigenen Baugenossenschaft Lawog. Inmitten einer Wohnsiedlung sollen fünfstöckige Wohnbauten mit 17 Metern Höhe entstehen. Die rundherum geltenden zehn Meter Bauhöhe sowie die erlaubte Bebauungsdichte würden klar überschritten. In Gesprächen mit Stadtrat Markus Hein und Bürgermeister Klaus Luger sowie Vertretern des Bauträgers Lawog seien die Bedenken angehört und zum Teil Verständnis geäußert worden. An den Plänen werde dennoch festgehalten.
Lawog weist Vorwürfe zurück
Auch bei den Projekten der Genossenschaft GWG, bei "Wohnen beim See" werde ähnlich vorgegangen. "Bebauungspläne werden ignoriert, die Stadt Linz entzieht sich ihrer Planungskompetenz", so Anrainer Gerald Ludwig. Daher wird eine Bausperre gefordert. Falls nötig, will die Bürgerinitiative alle juristischen Mittel ausschöpfen. Bei der Lawog heißt es, Wünsche und Anregungen der Anrainer seien "nach Möglichkeit" berücksichtigt worden. Zu angrenzenden Bebauungen sei die größtmögliche Distanz geschaffen worden. Eine weitere Re-Dimensionierung sei aufgrund definierter Kosten-#+obergrenzen nicht möglich. Den Vorwurf, der Grund der ehemaligen Christ Lacke sei mit Chemikalien vergiftet, will man sich bei der Lawog nicht gefallen lassen. Altlasten seien auf dem 2015 erworbenen Grund bereits fachgerecht entsorgt worden. Der problematischen Verkehrssituation im Süden will man mit innovativen Ansätzen wie einem E-Car-Sharing oder der Errichtung eines Nahversorgers entgegentreten. Die Bürgerinitiative spricht von "Ablenkungsmanövern" und fordert einen Masterplan für Pichling, der Verkehr und Umwelt mit einbezieht.
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