Wie im Film
Prozess nach aufsehenerregender Entführung in Linz
- Den Angeklagten drohen Strafen bis zu 20 Jahre Haft.
- Foto: fotokerschi.at
- hochgeladen von Felix Aschermayer
Vier Angeklagte – drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 26 und 41 Jahren – stehen heute vor dem Landesgericht Linz. Ihnen wird vorgeworfen, einen 31-jährigen türkischstämmigen Mann am 1. April 2024 brutal entführt und von dessen Bruder in der Türkei 175.000 Euro Lösegeld gefordert zu haben. Der Fall sorgte für großes Aufsehen, nicht zuletzt wegen der Brutalität der Täter. Den drei Syrern und der Deutschen drohen nun Strafen bis zu 20 Jahre.
LINZ. Die Tat begann wie eine Szene aus einem Thriller: Vor einem Linzer Lokal lauerten die Angeklagten ihrem Opfer auf, drängten es in einen Kastenwagen und fesselten es. Während der Fahrt nach Wien sollen zwei der Entführer mit einer Pistole auf das Opfer losgegangen sein. Sie steckten ihm den Lauf einer Desert Eagle in den Mund, schlugen und traten ihn brutal und drohten, ihn zu töten.
Lange Haftstrafen drohen
Das Opfer erlitt zahlreiche Verletzungen, darunter mehrere Rippenbrüche, Prellungen und Hämatome. Eine Decke wurde ihm über den Kopf geworfen, und er wurde geknebelt. Die Täter forderten per Telefon 175.000 Euro Lösegeld vom Bruder des Entführten in der Türkei. Eine 41-jährige Frau lenkte den Kastenwagen, während zwei weitere Männer, 27 und 37 Jahre alt, das Fahrzeug in einem Konvoi nach Wien begleiteten. Spezialkräfte der Polizei befreiten den schwer verletzten Mann nach Hinweisen von Zeugen in der Hauptstadt. Den drei Männern aus Syrien und der deutschen Frau drohen wegen erpresserischer Entführung Strafen zwischen 10 und 20 Jahren Gefängnis. Nach dem mutmaßlichen Drahtzieher der Tat wird weiter EU-weit gefahndet.
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