Tipps zum Energiesparen
Schon kleine Maßnahmen sparen bis zu zehn Prozent Energie

Eine Kombination aus vielen kleinen Maßnahem, etwa auf energiesparende Led-Lampen setzen, kann den Energieverbrauch im Privathaushalt um etwa zehn Prozent reduzieren. | Foto: IgorVetushko/panthermedia
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  • Eine Kombination aus vielen kleinen Maßnahem, etwa auf energiesparende Led-Lampen setzen, kann den Energieverbrauch im Privathaushalt um etwa zehn Prozent reduzieren.
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LINZ. Durch steigende Preise von Strom, Gas und Heizung kommen viele Haushalte an ihre finanziellen Grenzen. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, um Energie einzusparen, weitestgehend ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. Tipps gibt es für alle Lebensbereiche, wir haben uns dazu beim OÖ Energiesparverband und der Energie AG OÖ informiert. Für bereits armutsgefährdete Menschen bringen diese Maßnahmen allerdings laut Johannes Reichl vom Energieinstitut an der Linzer Johannes Kepler Universität (JKU) wenig. Hier brauchte es laut dem Ökomentronomen gezielte finanzielle Unterstützung seitens des Staates. Von einem generellen Energiepreisdeckel hält Reichl hingegen wenig.

"Haushalte haben unterschiedliche Einsparpotenziale"

"In der aktuellen Debatte wird beim Thema Energiesparen zu sehr vereinheitlicht. Haushalte haben sehr unterschiedliche Potenziale für das Einsparen von Energie", erläutert der promovierte Statistiker. Aktuell forscht Reichl an der JKU unter anderem im Bereich Versorgungssicherheit. Wer seinen Pool heizt, eine Sauna hat und die Terrassensaison im Herbst mit Heizstrahlern verlängert, hätte viele Möglichkeiten Energie zu sparen, ohne die Befriedigung der Grundbedürfnisse einzuschränken. "Gerade bei Haushalten, die bereits vor dieser Krise stark auf ihre Ausgaben achten mussten, sind die Einsparpotenziale oft bereits erschöpft", gibt der Experte zu bedenken, "genau diesen Menschen sollte nun auch finanziell geholfen werden." 

Heizen macht etwa die Hälfte der gesamten Energiekosten in einem durchschnittlichen, oberösterreichischen Haushalt aus.  | Foto: patrickdaxenbichler/panthermedia
  • Heizen macht etwa die Hälfte der gesamten Energiekosten in einem durchschnittlichen, oberösterreichischen Haushalt aus.
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Finanzielle Unterstützung statt Energiepreisdeckel

Eine generelle Energiepreisdeckelung sieht Reichl jedoch eher kritisch. Die Umsetzung sei sehr komplex und es gäbe viele offene juristische Fragen. Zudem beträfen die Teuerungen ja nicht nur die Strompreise, sondern auch Lebensmittel und Dienstleistungen. Direkte Transferleistungen an bedürftige Haushalte sieht er als sinnvollste Maßnahme an: "Wenn der Staat die Gesellschaft gegen die Teuerung unterstützen will, dann muss er dies über Förderungen tun. Dabei erscheint jenes Instrument am geeignetsten, das rasch und mit wenig Aufwand zu Entlastungen führt."

Es gibt zahlreiche Maßnahmen, um Energie einzusparen, weitestgehend ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen. | Foto: Vladdeep/panthermedia
  • Es gibt zahlreiche Maßnahmen, um Energie einzusparen, weitestgehend ohne auf den gewohnten Komfort verzichten zu müssen.
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Kleine Maßnahmen sparen bis zu zehn Prozent Energie

Trotzdem macht Energiesparen im eigenen Haushalt durchaus Sinn. "Mit vielen kleinen Einsparungen kann man in Summe seinen Energieverbrauch um etwa zehn Prozent senken", mein Gerhard Dell, Geschäftsführer des OÖ Energiesparverbandes. Ein oberösterreichischer Durchschnittshaushalt gibt etwa die Hälfte des Gesamtenergieverbrauchs fürs Heizen, ein Drittel fürs Auto und jeweils zehn Prozent für Elektrogeräte sowie Warmwasser aus.

Energiesparen beim Heizen, Waschen und Autofahren

In einer durchschnittlichen Wohnung kann man durch den Austausch auf Thermostatventile jährlich etwa 100 Euro an Heizkosten einsparen. Die gleiche Ersparnis bringt eine neue Heizungsumwälzungspumpe. Auch die Fensterdichtungen sollten kontrolliert und, falls nötig, erneuert werden. "Wer seine Wäsche mit 30 statt 60 Grad wäscht, senkt den Stromverbrauch um zwei Drittel", so Dell, "wer auf den Wäschetrockner verzichtet, spart sich rund 70 Euro." Auch beim Autofahren gibt es einfache Maßnahmen: "100km/H statt 130 bedeuten 20 bis 30 Prozent weniger Benzinverbrauch."

Geräte auf Stand-by verursachen etwa zehn Prozent der Stromkosten. Eine Steckerleiste mit Ausschaltknopf  ist eine einfache Lösung. | Foto: YAYMicro/panthermedia
  • Geräte auf Stand-by verursachen etwa zehn Prozent der Stromkosten. Eine Steckerleiste mit Ausschaltknopf ist eine einfache Lösung.
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Zehn Prozent Stromkosten durch Stand-by-Modus

Zahlreiche Tipps den Stromverbrauch zu senken stellen mittlerweile viele Stromanbieter zur Verfügung. "Auch im Privaten kann man mit einigen einfachen Tipps Energiesparen, ohne auf den gewohnten Komfort zu verzichten", meint Gerald Herrmann, Vertriebsleiter bei der Energie AG OÖ. Kleine Maßnahmen können überraschend viel bringen: Eine Steckerleiste mit Ausschaltknopf, an dem Stand-by-Geräte wie etwa die TV-Geräte angeschlossen sind, sollte unbedingt angeschafft werden. Der Stand-by-Modus verbraucht etwa zehn Prozent der Stromkosten im Durchschnittshaushalt.

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